Den Teufel im Leib

von

Eine der größten Liebesgeschichten, die „wirkt, als ob ein Baum spräche und seinen Saft erzählte“. Jean Cocteau

Mit siebzehn Jahren schrieb Raymond Radiguet dieses Meisterwerk, das zu einem der erfolgreichsten Bücher des 20. Jahrhunderts wurde. Hinrich Schmidt-Henkel, für seine Neuübersetzung von Célines „Reise ans Ende der Nacht“ gefeiert, überträgt den Roman erstmals in einen zeitgemäßen Ton.

„Ich weiß, dass ich mich Vorwürfen aussetze. Aber kann ich etwas dafür? Ist es mein Fehler, dass ich wenige Monate vor Kriegsbeginn zwölf Jahre alt wurde? Alle, die mich verurteilen, sollten sich vor Augen führen, was der Krieg für so viele Heranwachsende wie mich bedeutete: vier Jahre große Ferien.“ François ist fünfzehn Jahre alt, als er sich in die achtzehnjährige Marthe verliebt, deren Ehemann im Ersten Weltkrieg kämpft. Zwischen den Heranwachsenden entspinnt sich eine ebenso leidenschaftliche wie aussichtslose Affäre. Als Marthe von François ein Kind erwartet, bricht eine Katastrophe über die Liebenden herein.
Das Erscheinen des Romans, der durch seinen unschuldigen und zugleich kühl analysierenden Ton besticht, löste 1923 einen Skandal aus, verschaffte Radiguet aber auch glühende Bewunderer wie Paul Valéry, Jean Cocteau und Pablo Picasso.