Therese

Chronik eines Frauenlebens

von

Der letzte Roman des Wiener Meisters

Es ist ein heller Vorfrühlingstag, als Therese in Wien eintrifft. Hinter ihr liegt die Langeweile des kleinstädtischen Alltags, die Enttäuschung der ersten Liebe. Die Offizierstochter aus gutem Hause nimmt das Dasein eines Dienstmädchens auf sich, denn sie will leben, frei sein, endlich glücklich werden in dieser verführerischen Stadt. Meisterhaft schildert Schnitzler in seinem berührenden Frauenroman das Wiener Leben an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert.

Die große Stadt läutet nicht die Glocken, als Therese in Wien eintrifft, gleichgültig nimmt sie die junge Frau auf, deren Schicksal sich hier erfüllen wird. In den Häusern von wohlhabenden Bürgern und von Geschäftsleuten, die ihre Existenz bedroht sehen, arbeitet Therese als Erzieherin, notwendigerweise geduldet, meistens aber verachtet. Die Menschen leben gleichgültig nebeneinanderher, und wer mittellos ist und voller Illusionen, hat ein besonders schweres Los. Doch Therese will leben, frei sein, glücklich werden und sucht die ersehnte Erfüllung in der Liebe. Diese ergreifende „Chronik eines Frauenlebens“, Schnitzlers zweiter und letzter Roman, ist zugleich ein beeindruckendes Panorama des Wiener Lebens im Fin de Siècle.