Frühblüher schneidet man später. Ein München-Krimi

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James wäre wirklich ein schrecklicher Name.

Für Stefan Bond stand schon früh fest: „Ich werde Detektiv.“ Schließlich hat er es bereits im zarten Alter von 8 Jahren mit Raffinesse und Mut fertig gebracht, den dubiosen Gesprächspartner seiner Mutter zu entlarven, der ihr jeden Sonntag für Kinderohren unverständliche Dinge ins Telefon säuselte.
Nun, im Alter von 41 Jahren, sieht er – mittlerweile Kriminalhauptkommissar in München – sich mit einer Mordserie konfrontiert. Die vorhandenen Tatortspuren hätten normalerweise für ein Dutzend Fälle ausgereicht. Trotzdem ist es ihm in diesem Fall nicht möglich, eine Verbindung zwischen der unbekannten 16-Jährigen, der ermordeten Prostituierten aus der SM-Szene und dem schwulen Banker herzustellen.
Doch nicht nur der Job schlägt dem Kommissar stark aufs Gemüt, sondern auch die Frauen seines privaten Umfeldes, mit denen er sich täglich auseinandersetzen muss. Da wäre seine Mutter, die seit neuestem zusammen mit seiner besten Freundin eine ungebetene Schnüffeltour durch sein Privatleben veranstaltet, seine Ex-Frau, die der festen Ansicht ist, er müsse als Mister Allzuständig gerade mal nebenbei die verschwundene Tochter ihrer Freundin finden, und seine Männer verschleißende Schwester, die ihm auch immer wieder Probleme bereitet. Und dann ist da noch diese eine Frau, die ihn am allermeisten beschäftigt: Seine kürzlich wieder gefundene große Jugendliebe, die im Begriff ist, sein Herz ein zweites Mal zu brechen.