Die dreißig besten Erwachsenenbeiträge des 5. Odenwälder Krimischreibwettbewerbs „Spurensuche“ und die drei Siegergeschichten des Jugendwettbewerbes „Schmalspur“ waren so vielfältig und einfallsreich, dass der Jury die Entscheidung nicht einfach gemacht wurde. Es ist kaum vorstellbar, mit welch krimineller Energie die Autorinnen und Autoren an das Thema herangingen. Kennen Sie „Raptus“? Was will uns ein Mörder sagen, wenn er all seine Opfer mit einem großspurigen Autoreifenprofil an den unterschiedlichen Körperteilen tätowiert oder die Leichen in Reifenstapeln am Straßengraben zum „Schlafen“ ablegt? Gar eine „tierische Wendung“ nimmt ein eigentlich schon aufgrund von vorliegenden Reifenspuren vermeintlich schnell gelöster Fall. Und so mancher Bankangestellter sollte beim Umgang mit seinen Kunden vorsichtiger sein. Selbst wenn er keine Leiche im Keller vergraben haben sollte, könnte er doch Probleme mit einer solchen in seinem Kofferraum bekommen. Doch auch ein Mörder sollte sich gut überlegen, wo er sein Opfer verschwinden lassen will. Stört er dabei das Idyll eines „Waldgeistes“, der Reifenspuren lesen und auch noch Marathon laufen kann, könnte es ihm wie seinem Mordopfer ergehen.
Der Odenwald ist immer eine Reise wert – wie unsere Krimibeiträge beweisen, fördert sie so manch schlummerndes Schreibtalent zu Tage.

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