Phantastische Römische Mythologie

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In Süditalien, wo noch heute Vulkane Feuer speien, erzählten seit Urzeiten Narratoren, wie die Götter erwachten und die Welt aus Feuer geschaffen wurde. Im Gedenken daran organisierten die Bauern ihren Jahresablauf mit Festen zu Ehren der jeweils nötigen himmlischen Helferinnen und Helfer.

In der Zeit, als Rom sich anschickte Beherrscherin der bekannten Welt zu werden, bricht der letzte dieser Narratoren seinen Eid, die Geschichte der römischen Götter niemals aufzuschreiben. Er verflucht die Griechen, die nach seiner Ansicht Schuld daran sind, dass die Römer ihre eigenen Wurzeln vergessen haben. Die Pergamente mit seinen Texten versteckt er so gut, dass sie erst durch Zufall am Ende des 20. Jahrhunderts für kurze Zeit ans Tageslicht kommen, jetzt aber schon wieder verschwunden sind. Die Schutzgöttin der Narratoren, Carmenta, scheint da durchaus ihre Hand im Spiel zu haben.

Der Münchner Antonio Cuoco hatte durch verwandschaftliche Beziehungen die Möglichkeit, diese römische Mythologie und die Beschreibung des Bauernjahres ins Deutsche zu übersetzen. In romanhafter Form beschreibt er die phantastische Geschichte vom Verschwinden und wieder Auftauchen des Materials und lässt uns auf vergnügliche Art und Weise an den Götter- und Menschenerzählungen teilhaben.