Fremde Zeit – Unsere Zeit

Ein Lesebuch Teil III

von

Mit dem vorliegenden Band rundet Volker Issmer die nunmehr dreiteilige Reihe ‚Fremde Zeit – Unsere Zeit‘ mit jeweils etwa 20 fiktiven Geschichten ab, die Täter- und Opfergeschehen in der Zeit des Nationalsozialismus in Stadt und Land Osnabrück auf der Basis real erforschter Geschichte behandeln. Die insgesamt über 60 Erzählungen beleuchten das historische Geschehen des Nationalsozialismus aus der Sicht verschiedener Persönlichkeiten exemplarisch im Osnabrücker Raum, geben uns Einblicke in die Beweggründe des Handelns von sehr unterschiedlichen Menschen in jenen Jahren. Der literarisch fiktive Ansatz mit der Komplexität der Figuren macht die Reihe ideal für die pädagogische Arbeit in Schulen und vielen Einrichtungen der außerschulischen Bildungsarbeit.

Auch die Erzählungen dieses Bandes verfolgen das Ziel, das Nichtwissen über Denken und Fühlen jener Zeit, insbesondere auch bei jüngeren Menschen, abzubauen. Er erzählt genau jene Geschichten, die von den Betroffenen aus verschiedensten Gründen nicht erzählt wurden und heute nicht mehr erzählt werden können. Dieses Defizit in der Erzählkultur ließ vielerlei Geschehen im Nationalsozialismus unverständlich bleiben.
Es ist ein großer Verdienst Issmers, durch die unterschiedlichen Handlungsgeschehen und Personen dem Leser diese ‚fremde Zeit‘ näherzubringen und damit zugleich Fragen an unsere heutige Zeit entstehen zu lassen.