Sonnenspiegelung

von

Ein Fremder bleibt vor einem Haus stehen und rührt sich nicht mehr vom Fleck. Er starrt hinüber zum Fenster, spricht kein Wort. Das Paar im Haus ist zunehmend beunruhigt. Der Fremde bleibt die ganze Nacht, der Polizei sind die Hände gebunden. Irgendwann begreift der Mann im Haus, wie er den ungebetenen Gast zum Verschwinden bringen könnte – mit fataler Konsequenz. „Sonnenspiegelung“ heißt die titelgebende von acht abgründigen, tief berührenden Geschichten, in denen Jan Costin Wagner tut, was er am besten kann: filmisch präzise, bildstarke Szenen entwerfen, knappe, kraftvolle Dialoge schreiben. Und gerade wenn man denkt, alles durchschaut zu haben, eröffnet sich eine völlig neue, unerwartete Perspektive.