Der Band bringt Beiträge zu einem literarisch, künstlerisch und wissenschaftlich brisanten Problem, das gewiß so alt ist wie die behandelten Gebiete selbst – und doch stets äußerst aktuell. Ausgehend von dem wohl berühmtesten Hochstapler der Literatur, Thomas Manns Felix Krull, behandeln die Herausgeber und Autoren Hochstapelei in Literatur, Film, Musik, Kunst und Wissenschaft. Heidi Wiese zeigt, wie sich im Film, dem Medium auch des schönen Scheins, Hochstapler wie die Fische im Wasser tummeln. Dorothea Mummendey läßt die Protagonisten prominenter Werke der englischen und amerikanischen Literatur in einem irischen Castle aufeinandertreffen, wo sie sukzessiv „entstapelt“ werden. Christoph Hochbahn zufolge ist das Imitieren von Werken unter Musikern und Komponisten ausgesprochen verbreitet – schlichter Diebstahl oder Ausdruck von Anerkennung und Bewunderung des Originals? Heidi Wiese erzählt von Kunstfälschern, die mit Kunstverstand und Geschick Werke, Namen und Signaturen fälschen, zuweilen im Luxus leben und gelegentlich zu Medien-Stars werden. Abschließend berichtet Hans D. Mummendey von subtilen Taktiken und Strategien der Selbstdarstellung und des Hochstapelns – und von Hochstapelei unter Wissenschaftlern.
- Veröffentlicht am Samstag 15. August 2015 von Neues Literaturkontor
- ISBN: 9783981573183
- 96 Seiten
- Genre: Belletristik, Essays, Feuilleton, Interviews, Literaturkritik