Texte von Ana Luísa Amaral, Ana Zanatti, Clara Ferreira Alves, Elgga Moreira, Eugénia de Vasconcellos, Lídia Jorge, Maria Isabel Barreno, Maria Teresa Horta, Raquel Freire, Rita Roquette de Vasconcellos, São José Almeida, Yvette K. Centeno.
Aus dem Portugiesischen von Ângela Maria Pereira Nunes, Cornelia Sieber, Yvonne Hendrich, Markus Sahr und Studierenden des FTSK/Germersheim.
Die zwölf Erzählungen dieser Anthologie reflektieren ein vielfarbiges Spektrum weiblicher Denk- und Schreibtraditionen. Die teils feministischen, teils postfeministischen Stimmen unterschiedlicher Generationen skizzieren aus verschiedenen Perspektiven ein Bild des Wandels der portugiesischen Gesellschaft. Hinterfragt wird die Bedeutung der Nelkenrevolution von 1974, aber auch die teilsweise Zurücknahme der Errungenschaften im Zuge der Finanzkrise ab 2008, in Portugal verstärkt ab 2011. Nicht nur Weiblichkeit wird thematisiert, sondern auch die klassischen Männerrollen werden als ebenso einengend geschildert. Damit knüpft die Anthologie an das bedeutendste feministische portugiesische Werk, die Neuen Portugiesischen Briefe an, die sich mit ihrem weiblichen Schreiben direkt gegen die Diktatur des Estado Novo auflehnten. In den Geschichten geht es weiterhin um das sich verändernde Verhältnis zwischen Eltern und Kindern und auch um eine neue Art der Beziehungen zu anderen Lebewesen aus ökofeministischer Perspektive, hinzu kommen Fragen der Sicht auf nicht der geltenden Norm entsprechende sexuelle Orientierungen und nicht zuletzt desUmgangs mit dem Altern. Mit der Anthologie unterstützen die Autorinnen und nun auch die Übersetzer*innen die Alzheimer Stiftung Portugal.
- Veröffentlicht am Montag 20. Februar 2017 von Leipziger Literaturverlag
- ISBN: 9783866602199
- 234 Seiten
- Genre: Belletristik, Gegenwartsliteratur (ab 1945)