Die erinnerte Insel

von

Consuelo wächst während des Spanischen Bürgerkriegs unter ärmlichen Bedingungen in den Bergen Nordspaniens auf. Schon als junges Mädchen muss sie in der Kohlengrube arbeiten und lernt in den Minen Rogelio kennen, der Schreckliches erlebt hat: Im Bürgerkrieg stand er auf der Seite der Republikaner, wurde von Francos Schergen gejagt, inhaftiert und gefoltert. Gemeinsam geben sie ihrem Leben eine neue Richtung und ihre Tochter Elvira wird geboren. Doch als Rogelio von seinem Bruder verraten wird, müssen sie aus Furcht vor Rache aus Spanien fliehen.
Sie finden eine neue Heimat in Argentinien und ziehen nun dort ihre beiden Kinder groß. Das scheinbare Idyll wird jedoch gestört, als Elvira etwas Furchtbares zustößt, das von der Familie totgeschwiegen wird, und die Tochter nun ihre Eltern verlässt.

Als Rogelio stirbt, möchte seine Enkelin Sofía, Elviras Tochter, alles über ihre Großeltern erfahren und Consuelo lässt die Vergangenheit wieder aufleben.

Andrea Stefanoni sucht einen frischen Blickwinkel bei der Behandlung eines zentralen Themas der zeitgenössischen Literatur, der Erfahrung von Krieg und Vertreibung, und wird dabei fündig. Basierend auf den authentischen Erzählungen ihrer Großeltern hat sie ein sehr persönliches Porträt geschaffen. Dabei trifft sie das richtige Maß an erzählerischer Genauigkeit und ihre originelle Sprache atmet einen unsentimentalen und zugleich warmen Ton.