Nicht mehr

von

Was bewegt uns dazu, unser Leben von Grund auf zu verändern? Welche Erkenntnisse hätten wir lieber früher als später gehabt? Und wie viel ist so ein Leben eigentlich wert?
Gertrud steigt in eine Mülltonne, um sich selbst zu entsorgen. Zurückgezogen in ihrem auserkorenen grotesken Grab wartet sie auf den Tod, um endlich den Ballast – sich selbst – loszuwerden, da sie das Gefühl, unnütz zu sein, nicht erträgt. Doch zwischen dem Gestank urbaner Abfälle und ihres verlorenen Selbstwerts fällt ihr plötzlich das Leben zu. Aber nicht nur Gertrud hat mit dem Leben zu kämpfen. Linus trauert um seine Schwester Judith, die gewaltsam aus dem Leben gerissen wird, da sich keine Leber für eine Notfalltransplantation findet. Jasmins Vater, ein Familientyrann, überlebt dank eines Spenderherzens und nimmt sich schließlich selbst das Leben, während der Investmentbanker Kilian erst durch Tinnitus, Burn-out und dem Einweisen in
eine Heilanstalt zu seiner Empfindsamkeit und seiner verlorenen Liebe, dem Klavierspielen, zurückfindet. Der Zynismus des unbarmherzigen Lebens scheint grenzenlos, doch das Schicksal hat die Akteure dieser so kontrastierenden Existenzen eng miteinander verknüpft. Ein bittersüßer Roman über den Wert des Lebens, fein- wie tiefsinnig, voller Wahrheit und Erkenntnisse, die man besser früher als später erlangt.