reise ans ende der welt

von

pascal beers romanerstling demaskiert die vertraute bündner-alpen-romantik und lässt seinen antihelden nils moor als suchenden erwachsenen verloren durch ein aber-witzig-skurriles unterland stolpern.

zurückgekehrt von einer sagenumwobenen reise, lässt sich der antiheld nils moor fremd durch seine tage treiben. er kriegt es zu tun mit misstrauischen hausmeistern, okkulten zirkeln und landet immer wieder in der gesellschaft und in den armen unterschiedlichster frauen.
eine lesung führt ihn zurück ins oberland, wo er als erstklässler in einem kleinen bündner dorf versuchte die welt zu verstehen:
die sprache, wie man am besten räuber wird oder warum ihm niemand sagt, wo der teufel wohnt.

sex, tod, der teufel, von der literatur stark poetisiert und in sprachliche metaphern gewickelt, werden in diesem roman zusammen mit gott auf den boden der tatsachen gebracht.
der roman ist schnörkellos und direkt, wie auch der roman konsequent klein geschrieben ist.
getragen wird der text von einem dunklen, melancholischen grundton, kontrastiert von sprachwitz und situationskomik.