Sommerdreieck

von

«Man muss jeden Tag mindestens einmal etwas Gefährliches machen. Oder etwas Verbotenes.»

Als Erste kam Nele. Vor Jessi. Vor Magda und Elena, die den Bildhauer vom Mühlenhof umkreisen. Doch die sinnenfrohe Kommune, die wie von selbst um den bärtigen Mann zu wachsen scheint, ist den Einheimischen nicht ganz geheuer. Auch Jette, die Fotografin, sieht bald nicht mehr unbeteiligt zu. Könnte sie selbst die fünfte Frau sein?
Tatsächlich ranken sich viel ältere Gerüchte um das Grundstück bei der ehemaligen Mühle. Sie reichen zurück in eine Zeit, in der kaum ein Berliner freiwillig ins sandige Brandenburg geflüchtet wäre. Erst nach und nach begreift Jette die Zusammenhänge, springen ihr Fluchtlinien ins Auge: Sie kennt jede der Bildhauer-Frauen besser, als es für sie selber gut ist. Alle vier stehen für wichtige Phasen ihres eigenen Lebens: die Kindheit in der DDR, das Fotografiestudium nach der Wende, die Zeit im Ensemble verrauchter Varietétheater während der 90er. Es scheint, als wäre es nur eine Frage der Zeit, bis auch sie in den Bann des Bildhauers gerät. Für Jette wird es ein Spiel mit dem Feuer.
Sommerdreieck erzählt von einer Generation von Frauen, die, aufgewachsen als Töchter selbstbestimmter Mütter, die Wendezeit vor allem als das erlebten: ein wildes, gutes Chaos. Der sinnlich sommerliche Roman einer Drei-, ja Vier-, Fünfecksbeziehung: spannungsreich, temperamentvoll, freizügig und unverstellt.