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Heinrich Wiesner beschäftigt sich kritisch mit der Frage nach dem Wesen der Religiosität. Religiosität verstanden als existentielle Haltung, die sich nicht in Dogmen zwingen lässt. Religiosität als Gegensatz zu Religion, nicht als Widerspruch: „Religion übt man aus – religiös ist man.“
Er geht von der Frage aus: Welcher Gott denn ist tot, die zugleich den Versuch einer Antwort beinhaltet, denn für ihn kann es nur der institutionalisierte, durch Dogmen und Ideologien erstarrte abendländische Gott sein, der tot ist, nicht aber Gott. Aus dem entstandenen Vakuum und der für ihn schmerzlichen Einsicht, dass seine Religiosität nicht ins herrschende Glaubensmuster passt, reflektiert er sein Abweichen von der Norm und versucht, durch Schreiben, permanentes Hinterfragen, durch Offensein, durch die Auseinandersetzung mit anderen Kulturen und Religionen, mit Philosophen, Theologen und Schriftstellern, sein eigenes Gottesbild zu finden.
Dieses Wagnis dokumentiert die vorliegende, achronologische, den Ereignissen und Erkenntnissen entlanggeschriebene Sammlung von Notizen, denen immer die eigene Erfahrung zugrunde liegt.