Dante und die Gegenwart

Essays

von

„Albert Steffen hat sich durch Jahrzehnte in Essays mit der weltgeschichtlichen Größe und den zeitbedingten Grenzen der Dichtung Dantes beschäftigt. Zehn dieser Aufsätze wurden zum Dantejahr in einem Sonderband von der „Albert Steffen Stiftung“ herausgegeben, beginnend mit „Dante und Goethe“ 1922, schliessend mit „Kunstbetrachter im Taufhaus Dantes“ 1963, also kurz vor Steffens Tode geschrieben.
Dantes Dichtung, die kühn Hölle und Himmel erfasst, zog Steffen besonders an, rang er doch um eine zeitgemäße dichterische Perspektive. Siebenhundert Jahre Distanz ergaben für ihn immer wieder neue Gesichtspunkte, die künstlerischen und geistigen Elemente der grandiosen mittelalterlichen Dichterschau zu betrachten und befreiende Wege zur Wandlung aufzuzeigen, die aus dem unerbittlich strengen Gefüge der Göttlichen Komödie in unsere Zeit und in die Zukunft weisen, weil ja jede Zeit eine ihr gemässe Sicht und damit eine eigene Aufgabe hat. Ein im Umfang schlichter, im Gehalt wesentlicher Beitrag zum Dantejahr.“ (M.Kaiser-Braun in „Der Landbote“, 10.12.1965, Sonntagspost).