Eine Andere

Roman

von

Mit dem Leben der vierzigjährigen Protagonistin verhält es sich wie mit ihrem Gesicht. Vertraut ist sie nur mit einzelnen Linien, und die harmonieren nicht immer. Sie fürchtet sich vor dem, was sie herbeisehnt. Sie mag keine Erinnerungsfotos und blättert doch im Album. Sie will sich schreibend Handlungsraum erobern, aber immer kommt das Leben dazwischen. Wer ist die Frau, die sich einen anderen Vater ausgewählt hätte, auf dem Arbeitsmarkt als Nischenprodukt bezeichnet wird und das Glück für sich behält? In dem vielversprechenden Debüt ‚Eine Andere‘ fügen sich die Erzählsplitter zum Porträt einer rätselhaften Bekannten. Maja Peter erzählt eindringlich und schonungslos von Familie, unserer modernen Arbeits welt und einer Suche zu sich selbst. ‚In ‹Eine Andere› gelingt, was Literatur im besten Falle leisten kann: mit Sprache einen neuen imaginären Raum zu öffnen und Gelegenheit zur Reflexion auf das vermeintlich Bekannte zu bieten.‘ Kirstin T. Schnider, Laudatio