Geschichten aus dem falschen Leben

von

Diese Geschichten, die auf Erlebnissen des Autors Mitte der achtziger Jahre basieren, sind absurd und banal, so absurd und banal wie die Spitzelei und Spionage selbst, die vorgeblich im Namen der Humanität alle Menschlichkeit vergiftete und die Beteiligte wie Unbeteiligte verunsicherte im Namen der Sicherheit, einer trügerischen Sicherheit, eines Sicherheitswahns.
Sie beschreiben weder spannende Schicksale von „Helden an der unsichtbaren Front“ noch spektakuläre Aktionen „eines der erfolgreichsten Dienste der Geschichte“ – nein, diese Geschichten spiegeln den Alltag in den Niederungen, an der Peripherie dieses Dienstes.
Die Geschichten sind lücken- und fehlerhaft, ebenso lücken- und fehlerhaft wie unser Gedächtnis. Keines der erzählten Ereignisse hat genau so stattgefunden und keine der beschriebenen Figuren hat ein genaues Vorbild aus dem richtigen (falschen) Leben. Dennoch sind sie und ihre Statements nicht völlig frei erfunden und Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen nicht ganz zufällig.
Dessenungeachtet sind die Geschichten wahr, so wahr wie unser Leben – wenn es uns gelingt, das falsche hinter uns zu lassen ohne es zu verleugnen.