Niederländische Literatur in deutschen Erstveröffentlichungen

Roman

von

Im ziellosen Rauschen der Fontäne von Hampton Court erfährt Andreas Laan die völlige Fremdheit und Leere seines Daseins in einer absurden Welt. Er sieht und hört sich selbst als Teilnehmer des Geschehens von außen zu, er misstraut den Selbstverständlichkeiten, sucht das volle Licht auf die Dinge. Nirgendwo gehört er mehr absolut hin. Die konventionelle Normalität des kleinbürgerlichen Provinzialismus wird notwendiger Fluchtpunkt des Überlebens, eine gepanzerte Maske, die vor dem zweiten Bewusstsein abschirmt.

„Jetzt fühlte Andreas, dass dem wartenden Bild nicht länger zu widerstehen war. Es war geduldig gewesen, es hatte stillgehalten und sich nicht in den Vordrgrund gedrängt. Nun kam es, Besitz zu ergreifen von seinem ganzen Gehirnkasten. Er gab sich ihm hin, es war nichts daran zu ändern. Mit einem Satz war es gegenwärtig, triumphierend und grausam. Der gründe Rasenplatz bei Hampton Court. Überall Tische mit großen Sonnenschirmen, hier und da Menschen, irgendwelche. Er an einem der Tische, mit zwei Sandwiches vor sich, einem mit Räuscherschinken, einem mit Kochschinken. Im Hintergrund das Schloss mit seinen bizarren, manchmal lächerlichen Linien. Er saß da und tat nichts als starren.“