Wenn der Tod Ferien macht

Tragikomische Halluzinationen während einer existentiellen Ebbe

von

Auf einen regelrechten parcous de diable schickt Igor Torkar die Leser seines Romans, in dem er den uralten Mythos von Eros und Thanatos, Liebe und Tod in die Gegenwart versetzt. Der 84-jährige Ich-Erzähler versucht, mit dem Tod, der hier wie überall im slawischen Sprachraum in weiblicher Gestalt auftritt, einen Aufschub auszuhandeln. Aber wie geht das Leben weiter, wenn der Tod seine Pflicht vernachlässigt und stattdessen Ferien macht? Voller Humor und doch todernst geht Torkar mit seinem Jahrhundert ins Gericht: Nationalsozialismus und Widerstand, eigene KZ-Erfahrungen und die Dachauer Prozesse nach Kriegsende – nichts bleibt ausgespart.