COBRA (Abkürzung für Copenhagen / Brüssel / Amsterdam) war 1948-1951 ein ’nordisches Künstlerkartell‘ gegen die selbsternannte und unangefochtene Kulturhauptstadt Europas: Paris. Diese ersten ‚Jungen Wilden‘ provozierten mit der Wucht ihrer Farben und der Primitivität ihrer Formen eine Gesellschaft, die sich in den Trümmern des Zweiten Weltkrieges am Nullpunkt ihres kulturellen und zivilisatorischen Selbstverständnisses befand.
Ähnlich wie DADA und die Futuristen griff die COBRA die bürgerliche Kunstauffassung und die gesellschaftliche Leere frontal an. Die leidenschaftlich suchenden Künstler verbanden die Archaik mit der Utopie und vereinten beides in der Perspektive der individuellen und gesellschaftlichen
- Veröffentlicht am Montag 30. Oktober 1995 von Edition Nautilus GmbH
- ISBN: 9783894012427
- 200 Seiten
- Genre: Belletristik, Gegenwartsliteratur (ab 1945)