Geschichten der Heimat

von

Anna ist keine 16 Jahre alt, als sie Hannes, den reichsten Junggesellen des Dorfes heiratet. Damit erfüllt sich für sie und für die Einwohner eines Banater Dorfes, etwa in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen des vergangenen
Jahrhunderts, ein stets gehegter Traum, in dem die Schranken zwischen Arm und Reich aufgehoben werden. Der Preis jedoch, den Anna dafür zahlen muß, der hat noch nie jemand wirklich interessiert.

Anna ist die Geschichte einer jungen Frau, die ein unverkennbarer Teil jener Gesellschaft ist, die als eine
deutschsprachige Minderheit am Rande Europas etwa 265 Jahre lang lebte,
bis sie nach dem Zusammenbruch des Kommunismus in Osteuropa, fast völlig zum Erliegen kam.