Ilona Lütkemeyers Geschichten sind Reisegeschichten ganz be¬¬sonderer Art, in denen Reisen nicht ausschließlich geografische Ortsveränderungen meinen, sondern ebenso tief greifende Veränderungen, alternative Lebensentwürfe, Neubeginne und auch Abschiede.
Die Titelgeschichte könnte mit dem Gedanken Arthur Cohns überschrieben sein: ‚Wer aufhört zu träumen, hört auf zu leben.‘
Ein ungeöffneter Brief liegt in den Händen einer Masseurin. Eine nicht vergessene, aber aus den Augen verlorene Freundin hat ihn geschrieben. Vor Jahren arbeiteten und lebten sie gemeinsam für einen großen Traum.
Eine zugelaufene Katze wird für den Sprachwissenschaftler Markus Lehner zum Zeichen, sein Schicksal in die Hand zu nehmen.
Eine junge Journalistin reist für ihren Artikel ‚Wunderwelten unter Wasser‘ auf die Philippinen. Ein Tauchgang vor Ort erweist sich als Abtauchen in eine mystische Unterwasserwelt und wird zum Wendepunkt in ihrem Leben.
Der Polarität von Reise-Lust und Verwurzelt-Sein müssen sich Lütkemeyers Figuren stellen. Dabei werden sie oft von einer Katze begleitet. Dieses Tier steht wie kein anderes für Unabhängigkeit, Freiheit, Selbstbestimmung, aber auch für Anschmiegsamkeit, Zärtlichkeit und Treue.
Der vorliegende Band enthält zweiundzwanzig ganz unterschiedliche Kurz- und Kürzestgeschichten. Humorvoll und märchenhaft, fantasievoll und tragisch, mit angenehmer Leichtigkeit erzählt: eine fesselnde Lektüre – nicht nur für die Reise.
- Veröffentlicht am Donnerstag 30. März 2006 von ATHENA-Verlag
- ISBN: 9783898962520
- 96 Seiten
- Genre: Belletristik, Gegenwartsliteratur (ab 1945)