»Alle meine Gedichte sind durch die Wirklichkeit angeregt und haben darin Grund und Boden. Von Gedichten aus der Luft gegriffen, halte ich nichts«, schreibt Goethe im September 1823 an Eckermann. Gelegenheit, so will man meinen, macht Poesie. – Brechts lyrisches Werk ist in der deutschen Literaturgeschichte allenfalls mit dem Goethes vergleichbar, und zwar sowohl quantitativ als auch qualitativ. Alle lyrischen Spielarten waren Brecht von Jugend an vertraut, zahlreiche seiner über zweitausendfünfhundert Gedichte von der Hauspostille bis zu den Buckower Elegien sind Meisterwerke von bleibendem Rang.Siegfried Unselds Auswahl der hundert wichtigsten Gedichte ist subjektiv, ist die des Verlegers und Kenners des Brechtschen Werks über viele Jahrzehnte hinweg.
- Veröffentlicht am Montag 26. Januar 1998 von Suhrkamp
- ISBN: 9783518393000
- 188 Seiten
- Genre: Belletristik, Lyrik