Er in Erinnerung

von

Tarek Eltayeb ist ein Autor, der Fäden knüpft, manchmal solche, deren Ausgangspunkte ursprünglich weit voneinander entfernt sind. Er verbindet Inhalte, traditionelle und sprachliche Elemente. Es gibt Gedichtbände, in denen wir Orte und Daten überlesen, sie erscheinen uns aus einem fast automatischen tagebuchartigen Kollokationsbedürfnis heraus entstanden, aus Gewohnheit. Beim Blättern in „Er in Erinnerung“, dagegen, bildet sich im Kopf der Lesenden eine Art poetischer Landkarte, auf der Seite um Seite Tappen und Wege sichtbar werden – Orte, Kaffees vor allem. Liest man die Reihe der Kaffeehäuser, kommt zuerst der Gedanke, dass Tarek ein richtiger Wiener geworden ist. Bleibt man beim Kaffee, drängen sich auch Bilder ägyptischer, nordafrikanischer im allgemeinen, arabischer Kaffeehäuser auf: Ein Netz von geographischen und zeitlichen (2002 bis 2009) Koordinatenpunkten, von Orten und Momenten, das in Weitersfeld beginnt, sich von Al-Mahdia (Tunesien), über Ägypten, Rumänien, Serbien bis nach Maastricht (Olanda) und wieder zurück nach Wien zieht.