Das Stunden-Buch

Enthaltend die drei Bücher: Vom mönchischen Leben. Von der Pilgerschaft. Von der Armut und vom Tode

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Lange vor den späten Zyklen der Sonette an Orpheus und der Duineser Elegien stellt das Stunden-Buch, in drei Schüben von jeweils wenigen Wochen 1899, 1901 und 1903 entstanden und 1905 zum erstenmal veröffentlicht, einen frühen Höhepunkt von Rilkes lyrischem Schaffen dar.

Mit dem Stunden-Buch, in dem Rilke vor allem sein Rußlanderlebnis verarbeitet, verläßt Rilke den literarischen Raum seiner noch zeitgebundenen Jugendlyrik. Als Manifest einer von jeder Dogmatik emanzipierten Spiritualität und als Sprachwerk, das den Klangraum des Deutschen in einer Weise erweitert, wie es vielleicht zuvor zum letztenmal Clemens Brentano gelungen ist, gehört das Stunden-Buch zum festen Bestand der deutschen Literatur.

1905 ist das Stunden-Buch mit den drei Zyklen „Vom mönchischen Leben“, „Von der Pilgerschaft“ und „Von der Armut und vom Tode“ zum erstenmal im Leipziger Insel-Verlag erschienen. Nach über 100 Jahren wird es als Einzelausgabe in einer besonders schönen Ausstattung neu vorgelegt.