Ein Deutscher – ein Jude: Emil Kamp hat viel erlebt, erleben müssen. Er hat viel von der Welt gesehen, zwangsläufig: als Emigrant, als Flüchtling – es war eben ein weiter Weg von der Heimat ins Exil, vom Eifeldorf Embken bei Düren im Rheinland bis zur kolumbianischen Bezirkshauptstadt Cali.
Immer wieder hat er seinen leidvollen Lebensweg, seine Erfahrungen und Gedanken in Gedichten zu fassen versucht, dabei blieb er sich und seiner Sprache, dem Deutschen, verbunden und treu. Die hier vorgelegte kleine Auswahl aus einem Zeitraum von 60 Jahren präsentiert Gedichte, die lebensbezogener Ausdruck einer Wahrheit sind, die auszusprechen Emil Kamp erst das Weiterleben ermöglichte. Sie sind bewusst subjektiv, persönlich, aber nicht privat.
Das Büchlein, das durch eine biografische Skizze abgerundet wird, kann vielleicht gerade in seiner Einfachheit den Blick schärfen für die Befindlichkeit und Bedrängnis eines deutschen Juden jener Zeit, die mit 1945 nicht einfach abgeschlossen war.
- Veröffentlicht am Freitag 20. November 1998 von Altius
- ISBN: 9783932483066
- 72 Seiten
- Genre: Belletristik, Lyrik