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Niederdeutsche Lyrik zu Werken der Bildenden Kunst

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„Das Kind muss unbedingt ausgebildet werden.“ Das sagte spontan ein Künstler, als er die Zeichnungen des jungen Mädchens Hannelore Hinz sah. Die schwierigen Zeiten nach dem Krieg verhinderten es, und Hanne Hinz ergriff einen „vernünftigen“ Beruf. „Das Kind muss unbedingt ausgebildet werden –“: Das hätte man allerdings auch von Musik, Komposition, Literatur und darstellender Kunst sagen können, denn Hanne Hinz war von Kind an eine kreative Vielfach¬begabung. In ihrer zweiten Karriere als freie Künstlerin „Treckfiedelhanne“ nutzte sie dies, dichtete und komponierte zu ihren eigenen Texten, präsentierte sie auf der Bühne und im Radio.
Zu den bildenden Künsten behielt sie zeitlebens eine tiefe Nähe. In den zwei Gedichtzyklen, die hier vorliegen, wird diese Nähe fühlbar – lebendig gemacht in der höchsten Formvollendung eines Sonettenkranzes ebenso wie in souveränen freien Rhythmen.