SonnenWende

Phantastische Erzählungen aus dem Wald- und Weinviertel

von

Die Erzählungen von Rudolf Bulant könnte man auch als moderne Märchen für Erwachsene bezeichnen. In diesem Buch sind sieben Erzählungen enthalten, die in der Thematik einen Bogen von der Sommer- zur Wintersonnenwende spannen. So wird in „Kreisgraben“ von einem alten geheimnisvollen Ritual zur Sommersonnenwende erzählt. Die Wintersonnenwende wiederum handelt von jemandem, der sich trotz modernster Technik im dichten Nebel des Waldviertels gefährlich verirrt und dabei höchst Seltsames erlebt. Die Erzählungen handeln allesamt im Wein- und Waldviertel und sind in der literarischen Stilistik ähnlich wie der Malstil der Wiener Schule des phantastischen Realismus. Ein realer Hintergrund liefert immer den Stoff für phantasievolle und ungemein spannende Geschichten, die meist völlig überraschende Wendungen nehmen. Sie lassen Bilder im Kopf des Lesers entstehen, die wie gute Weine lange nachwirken. Diese werden noch durch jeweils sieben Farbillustrationen verstärkt. Ähnlich wie das erste Buch „Zwischenwelt“ von Rudolf Bulant haben alle Erzählungen einen Hintergrund von: „es gibt viel mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als wir uns vorstellen können“. Aber obwohl vieles phantastisch klingt, als Physiker bleibt Rudolf Bulant trotzdem in einem Bereich, der nicht wirklich unmöglich ist und durch jüngste Theorien sogar langsam erklärbar wird. Insgesamt ein außergewöhnlicher Lesegenuss.