Werke und Briefe in zwölf Bänden

Band 1: Gedichte

von

„Schillers Gedichte haben überlebt: das Gelächter der Romantiker über die Glocke und Würde der Frauen; ihre Geringschätzung durch die literarisch ›Gebildeten‹ einerseits und ihre ›Volkstümlichkeit‹ andererseits; ihre Benutzung als Vorlage ungezählter Parodien und Travestien; ihre Ausbeutung als Zitatenschatz und Tugendkatalog des deutschen Bürgertums; ihre ›pädagogische‹ Verwendung durch deutsche Oberlehrer als Memorierübung und Aufsatzthema. Was Schillers Gedichte auf ihre Weise faszinierend und einzigartig macht, ist die »intellectuelle Individualität« ihres Verfassers: »Das letzte, woraus sich alles erklären läßt, könnte man vielleicht die Alleinherrschaft des Geists, der innern Kraft nennen, die ihn sowohl gegen die äußern Einwirkungen des Zeitalters, der Umstände u.s.f. als gegen die innern der Sinnlichkeit, der bloßen Empfänglichkeit, des bloßen pathologischen Charakters frei bewahrt.« (Wilhelm von Humboldt) Die Frankfurter Ausgabe bietet die bisher umfassendste Sammlung von Schillers Gedichten. Sie verbindet synchrone und diachrone Ordnungsprinzipien. Der Kommentar gibt alle zum Verständnis der Texte nötigen Informationen.“