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Gedichte

von ,

Wer in diesem Buch z. B. ‚Wandlung‘, ‚Ein Reisekleid‘ oder ‚Gäa‘ aufschlägt, der spürt: Diese Gedichte sind in der Welt, als hätte es sie schon immer gegeben. Wie das Meer. Oder ‚Wandrers Nachtlied‘ von Goethe. Es ist die schlagartige Gewissheit: Nur so und nicht anders konnte es gemacht werden!
Bei der Betrachtung des Gesamtwerks fragt man sich dann: Was kann diese Autorin eigentlich nicht? Selbst das scheinbar beiläufig Hingetupfte entziffert sich bei näherem Hinsehen als abgrundtief-unauslotbares Kunst-Werk.
Kongenial begleiten MICHAELA FRIEDRICHS Bilder die Texte. Nicht kommentierend oder die Sujets platt verdoppelnd, vielmehr im Sinne einer atmosphärischen Schwesternschaft. Jedes einzelne Werk kann auch als Solitär bestehen. Gemeinsam aber erzeugen Text und Grafik eine so starke sensuelle Dichte, dass der ungreifbare, magische Sog der Lyrik beinahe anfassbar wird.