Dylan schrieb Gedichte

von

James Laughlin, Poet, Sportsmann und Frauenliebhaber, war der Erbe einer Pittsburgher Stahl-Dynastie. Sein Reichtum ermöglichte es ihm, den Verlag New Directions zu gründen, in dem er bedeutende Autoren des 20. Jahrhunderts herausgab. Laughlins literarischer Kosmos ist ein Kondensat des Lebens, das sich um die sexuelle Liebe, das Vergnügen und die Qual der Erinnerung, um Abschiede, Dichterfreunde und das familiäre Geschehen dreht. Sein Schreiben in der Tradition des light verse ist voll Anmut, Witz und Hellsichtigkeit. Die kurzen Verse, wo die Metrik eng und verdichtet ist, setzen die Silben in ein Gleichgewicht, das eine große Klarheit vermittelt. Als Herausgeber setzte Laughlin auf Qualität, er suchte das Neue und Abenteuerliche. Doch viele der publizierten Bücher hatten auf dem Markt keinen Bestand. Heute gilt James Laughlin als der wichtigste Verleger Nordamerikas im 20. Jahrhundert, dessen eigene Texte hierzulande erst noch entdeckt werden müssen.