Zen in der Kunst des Haiku

Zen in der Kunst des Haiku

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Es ist nicht gerade typisch deutsch oder modern, wenn der kleine Augenblick so viel zählt wie der große und jenseits von Rückzug oder Expansion Gelassenheit, Mäßigung und Konzentration den Ton angeben…Das ist kein Ästhetizismus, der Meditierende braucht mehr als seine Sinne, er sucht einen Sinn. Daß es den gibt, das ist der religiöse Kern des Buches. Alles, aber eben alles auf der Welt, weist über sich hinaus. Keine Angst, hier droht keine Erbauungslyrik, peinliche Gewißheiten muten uns die Verse Gott sei Dank nicht zu…Die Botschaft ist nicht nur dezent, sie ist auch Zweifeln unterworfen, die Kunst ist gemeistert – das macht das schön gebundene Büchlein auch innen drin sehr schön. Und ganz im Sinne des Erfinders tritt es ohne Eitelkeit auf.
(Wolfgang Türk, in Nassauische Neue Presse)