die geschichten des herrn plunz sind das ergebnis zweier berliner künstler, welche ihre
kreativität scheinbar mit der muttermilch aufgezogen haben. die humorige leichtigkeit
der wolff´schen zeichnungen treffen auf die lyrischen realsatiren des herrn kapaulke.
da beides ausnahmekünstler sind, haben wir hier eines der interessantesten
zusammenstellungen der letzten jahre vor uns. die neue lyrik findet hier einen ihrer
vorreiter. beispiel gefällig.
die geschichten des herrn plunz 2
plunz und die philosopie
als kind da wurde plunz gefragt
wer dreht das große weltenrad
wer schiebt die wolken her und hin
wer sorgt für unkraut und klimbim
wer schuf die schafe, hirten, weiber
wer baute die verschiednen leiber
wer läßt es oft im himmel krachen
wer macht den tag
und schwärzt die nacht
da meinte plunz in eigner art
dem tölpel griff ich gern in´n bart
es zanken weib und manne nur
zum zwecke der versöhnung
und dunkelheit, verzeiht mein herr
verdeckt die tagesdröhnung
das große weltenrad hingegen
ist eine kugel.nachweißlich
was stellst du sone doofen fragen
was soll ich sagen,.ich wars nicht
nachtrag:
bemerkung des herrn plunz
die durchgängige kleinschreibung
wurde als stilistisches mittel gewählt
denn
laut gesprochen kann jeder
der großbuchstaben mag
sie dahin hören
wo er sie erhofft
- Veröffentlicht am Dienstag 26. Juni 2012 von Books on Demand
- ISBN: 9783848212316
- 40 Seiten
- Genre: Belletristik, Lyrik