Tagewerk in Lugala

Lyrik

von

Betörend, beglückend und verstörend: Die vorliegenden Gedichte von Jörg M. Pönnighaus ziehen ihre Leser ebenso in den Bann, wie es das ostafrikanische Tansania beim Autor selbst vermochte.
Hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch, als leitender Arzt im Lugala-Hospital den Menschen in dem medizinisch rückständigen Land helfen zu wollen und der Resignation darüber, die Welt allein nicht ändern zu können, entstanden Gedichte von großer Bandbreite. Pönnighaus beschreibt lyrisch seine Abscheu über rücksichtslose Gewalt, äußert seine Trauer, dem Tod täglich zu begegnen, lässt sich aber auch zu vorsichtiger Hoffnung hinreißen, zeigt Stolz und seine Begeisterung über die verführerische Natur des schwer zugänglichen afrikanischen Landstrichs. Die zärtliche Zuwendung zu seiner Frau und seinen beiden Töchtern kontrastiert und ergänzt die in Gedichtform gebrachten Erfahrungen im Busch-Spital.

Jörg M. Pönnighaus, geboren 1947 in Ostwestfalen. Studium der Medizin in Gießen. 1975 – 1977 Distriktarzt in Sambia. 1977/78 an der London School of Hygiene and Tropical Medicine. 1979 – 1992 Leiter eines Lepraforschungsprojektes in Malawi. 1993 – 1995 Weiterbildung zum Hautarzt in Homburg/Saar. 1996 – 2001 Oberarzt an der Hautklinik des Vogtland-Klinikums in Plauen. 2002 – 2008 Leiter eines Krankenhauses in Tansania. Seit Januar 2009 wieder am Vogtland-Klinikum. Die hier vorgelegten Gedichte schrieb Jörg M.Pönnighaus in den letzten Jahren in Tansania, in Lugala, dem kleinen Dorf in der Kilombero Ebene, das er liebte und wo seine Kinder besser Kiswahili lernten als Deutsch.