Edition anthrazit im deutschen lyrik verlag

Gedichte

von

Die Gärtner schneiden
die Hecken ein letztes Mal.
In den Haaren junger Frauen
schimmern silberne Fäden;
die Frühstückscafés füllen sich
mit Leere –
alte Männer zuhauf drängen
mit den Winden um die Ecke
und in den Türeingängen
steht vereinzelt noch
ein Hauch von
Zigarrettenrauch.
Unter den Wolken
harrt die Stadt jetzt
jener anderen Farben,
die im Vorübergehen
sich der Gesichter bemächtigen,
zur Eile antreiben,
unter die schützenden
Häute der Häuser zu fliehen.