Urgroßvaters Märchenbuch

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Im Gegensatz zu ihrem Vater, der nicht nur streng, sondern auch grausam war, hatte die Prinzessin ein gutes Herz und liebte Tiere über alles. In den riesengroßen Wäldern des Königreiches lebten sehr viele bekannte Tiere wie Hirsche, Rehe, Wildschweine und Hasen, aber eben auch ein sehr seltenes Einhorn. Das Einhorn nun war dem König ein „Dorn im Auge“ wie man so sagt, d.h. er konnte so ein Tier nicht leiden. Der König sagte: „Wenn schon ein Tier Hörner hat, dann müssen es zwei sein, ein Horn, das gibt`s doch gar nicht.“
Deshalb wies eines Tages der König seinen Jägermeister an, das Einhorn zu jagen und zu erschießen, damit es nicht noch andere Tiere im Wald mit seinem spitzen Horn verletzt oder gar tötet! „Ach nein“ sagte da der Jägermeister, „das ist nicht so, das Einhorn ist ein liebes Tier, was keinem anderen etwas zu Leide tut, im Gegenteil es hat schon so manchem Tier in der Not geholfen.“