Überzeugender Beweis aus der Vernunft von der Unsterblichkeit sowohl der Menschen Seelen insgemein, als besonders der Kinder-Seelen

Samt einem Anhange über die Frage: Wie es der Seele nach dem Tode zu Mute sein werde?

von ,

Israel Gottlieb Canz’ erstmals 1741 veröffentlichter und hier in seiner zweiten erweiterten Auflage nachgedruckter Überzeugender Beweis ist seine einflussreichste Abhandlung über die Unsterblichkeit der Seele. Canz unterstützt und ergänzt in seiner Schrift die traditionellen Wolffischen Beweise, indem einerseits die in der Seele selbst angelegten Gründe für ihre Unsterblichkeit und andererseits die in Gott angelegten Gründe derselben erkundet werden. Zusätzlich erweitert Canz seine Betrachtungen hinsichtlich einer detaillierten Untersuchung von Kinderseelen sowie einiger Spekulationen zum Zustand der Seele im Jenseits. Aufgrund seiner systematischen Präsentation und des originellen Argumentationsstrangs, stellt Canz’ Beweis einen wesentlichen Beitrag zur Leibniz-Wolffischen rationalen Psychologie dar. Die durch die Abhandlung generierten kritischen Reaktionen beeinflussten die Debatten zur Unsterblichkeit der Seele jahrelang nach der Erstveröffentlichung.****************Israel Gottlieb Canz’s Uberzeugender Beweiß, first published in 1741 and reprinted here in its second, expanded edition stands as his most influential discussion of the soul’s immortality, with one contemporary pronouncing it to be “one of the best [treatments of immortality] that we have.” In this text, Canz seeks to augment and supplement traditional Wolffian proofs by considering, first, the grounds for the soul’s immortality that are contained in its own nature and, second, the grounds for the same that are found in God. In addition, Canz extends his treatment to include a detailed discussion of the souls of children and he offers speculations concerning the soul’s condition in the afterlife. On account of its systematic presentation and original argumentation, Canz’s Beweiß represents a key contribution to Leibniz-Wolffian rational psychology, and through the critical reaction it generated it would help shape the debate concerning the soul’s immortality for years after its original publication.