Meine Heimat sei gelobt: Geschehen am Waldsee

von

9.* Buch (Bestellung: www.ethos-verlag.de). Gewidmet der Stadt Buchholz in der Nordheide.

Das sonderbare Geschehen (5. Buch) ist endlich entschlüsselt worden – auf Grund der kantschen Philosophie, die als dunkel und schwer verständlich sich erwiesen hat (auch für studierte Philosophen).

Zuerst hat der Autor das Wesentliche der kantschen Philosophie verständlich gemacht. Danach hat er das sonderbare Geschehen entschlüsseln können.

Übrig bleibt dennoch ein „Rest“, der als Berufung gedeutet wird.

Abweichend vom 9. Buch (40 S.) enthält dieses Buch (68 S.) noch Gedichte und Anmerkungen des Autors.

ABENDLIED

Der Mond ist aufgegangen,
Die goldnen Sternlein prangen
Am Himmel hell und klar;
Der Wald steht schwarz und schweiget,
Und aus den Wiesen steiget
Der weiße Nebel wunderbar.

Wie ist die Welt so stille
Und in der Dämmrung Hülle
So traulich und so hold!
Als eine stille Kammer,
Wo ihr des Tages Jammer
Verschlafen und vergessen sollt.

Seht ihr den Mond dort stehen? –
Er ist nur halb zu sehen,
Und ist doch rund und schön!
So sind wohl manche Sachen,
Die wir getrost belachen,
Weil unsre Augen sie nicht sehn …

Wollst endlich sonder Grämen
Aus dieser Welt uns nehmen
Durch einen sanften Tod!
Und, wenn du uns genommen,
Lass uns zu dir dann kommen
Du unser Herr und unser Gott!

So legt euch denn ihr Brüder,
In Gottes Namen nieder;
Kalt ist der Abendhauch.
Verschon uns, Gott! mit Strafen,
Und lass uns ruhig schlagen!
Und unsern kranken Nachbar auch!

M. Claudius (verkürzt)