Samuel Pufendorf: Gesammelte Werke / Elementa jurisprudentiae universalis

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Samuel von Pufendorfs lange in Vergessenheit geratenes Werk erfreut sich seit einigen Jahrzehnten wieder eines steigenden Interesses der nationalen wie der internationalen Forschung. Sein Erstlingswerk ‚Elementorum jurisprudentiae universalis libri duo’ von 1660, das in relativer Kürze bereits wesentliche Grundgedanken seines Naturrechtssystems enthält, ist jetzt für die Forschung wieder in einer modernen historisch-kritischen Ausgabe zugänglich. In dieser Abhandlung versucht Pufendorf, das Methodenideal des ‚mos geometricus’ im Bereich der praktischen Philosophie umzusetzen und entwickelt seine im Prinzip der Freiheit gründende Lehre von den ‚Entia Moralia’, welche die Grundlage für seine Theorien zur Gewissensbindung des Rechts und zur Toleranz bildet. Das Werk, dem Pufendorf den ersten deutschen Lehrstuhl für Natur- und Völkerrecht in Heidelberg (1661) verdankte, markiert zugleich den Beginn der Wirkungsgeschichte des Naturrechts als Lehrfach an deutschen Universitäten, die maßgeblich zur Begründung der Rechtstradition in Deutschland beigetragen haben.