Heideggers »Schwarze Hefte« haben »eingeschlagen«. Wo bisher Mutmaßungen herrschten, besteht nunmehr Gewissheit: Schon vor 1933 stimmte Heidegger einer faschistischen Herrschaft vorbehaltlos zu; dass er 1934 sein Amt als Rektor der Freiburger Universität niederlegte, hatte nichts mit weltanschaulicher Distanzierung gegenüber dem Nazismus zu tun; vor 1945 verteidigte er Führerstaat und Diktatur, Barbarei und Krieg, Manipulation und Deutschtümelei; nach 1945 rechtfertigte er das NS-Regime, relativierte dessen Verbrechen und hielt entschieden am »geistigen Nationalsozialismus« fest. Und er ist stets Antisemit gewesen. Für ihn gilt, dass die Terrorisierung und Ermordung der Juden von diesen selbst ermöglicht und sogar selbst bewerkstelligt wurden. »Der Jude« ist Heidegger nichts anderes als Seiendes – damit ist er der Vernichtung preisgegeben. Die »Schwarzen Hefte« belegen, dass die sogenannte »Verstrickung« Heideggers direkte Folge und unmittelbarer Ausdruck seines fundamental-ontologischen Denkens war.
- Veröffentlicht am Freitag 3. Januar 2025 von PapyRossa Verlag
- ISBN: 9783894386009
- 238 Seiten
- Genre: 20., 21. Jahrhundert, Hardcover, Philosophie, Softcover