Schöpfer und Erhalter von Technik

Eine technikphilosophische Untersuchung

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Seit Beginn der Hochkulturen und dem Gelingen monumentaler Tempel-, Palast- und Grabmalsbauten mit einfachster Handwerkstechnik entstand auch ein heute anerkanntes philosophisches Fachgebiet: Die Technikphilosophie, eine die Technikevolution begleitende Wissenstradition mit dem Anspruch, den Menschen als Schöpfer, Nutzer und Erhalter einer technisch geprägten Welt, der Technosphäre, zu kennen und zu verstehen. Hinzutreten mussten aber auch Religionen und Weltanschauungen mit Deutungsauffassungen vom Leben und von der Welt als einem Sinnganzen, innerhalb dessen intensive Wechselwirkungen zwischen Weltanschauungen und geförderter oder behinderter Technik statthaben. Die vorliegende Untersuchung beschäftigt sich mit der Wechselwirkung von Weltanschauungen und Technik am Beispiel des Nationalsozialismus. Sie stellt Adolf Hitler in den Mittelpunkt: als den technisch interessierten, monologisierenden Staatenlenker, dessen Tischgespräche protokolliert werden. In der Analyse wird seine vollkommene Ablehnung der von ihm so genannten „Judenphysik“ deutlich, welche den Weg der deutschen Physiker zur kontrollierten Kernspaltung und damit zur Atombombe unwiderruflich versperrte.