Husserl und Kant

Eine Untersuchung über Husserls Verhältnis zu Kant und zum Neukantianismus

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Teil: Historischer Ueberblick Über Husserls Verhältnis zu Kant und zum Neukantianismus.- 1. Kapitel: Von den Studienjahren bis zu den Logischen Untersuchungen (1900/01).- § 1. Die Studienjahre.- Die Jahre in Berlin.- bei Brentano in Wien: Brentanos Verhältnis zu Kant.- § 2. Die vorphänomenologische Periode.- Negatives Kantverhaltnis in der ersten Hallischen Zeit.- die Philosophie der Arithmetik.- das geplante Werk: Philosophie der euklidischen Geometrie.- die Vorlesungen II die philosophischen Autoren, die Husserl hauptsächlich studierte.- § 3. Die Zeit der „Logischen Untersuchungen“.- Di entscheidenden Jahre von 1894/95.- der Einfluss Natorps auf Husserls Idee der objektiven Logik.- erste Berührung mit Rickert.- das neukantianische Milieu in Halle: Vaihingen Erdmann. Riehl.- die Berufung auf Kant und die Kritik Kants in den Logischen Untersuchungen.- positiveres Verhältnis zu Kant auch in den Vorlegungen, zahlreiche Vorlesungen und Ucbungen über Kant.- Husserls Kant-Lektüre.- 2. Kapitel: Der Durchbruch zur transzendentalen Phänomenologie (Von den Logischen Untersuchungen zu den Ideen).- § 4. Die Periode unmittelbar vor der Entdeckung der phänomenologischen Reduktion.- Die phänomenologische Reduktion von 1907.- die Vorlesungen der ersten Göttinger Zeit.- Descartes. Kant und Natorp in den Fünf Vorlesungen (1907).- die Rolle Kants und Natorps in Husserls Durchbruch zur transzendentalen Phänomenoloftie.- § 5. Die Jahre intensiver Auseinandersetzung mit Kant nach der Wendung zur reinen Phänomenologie.- Bewusste Annäherung Husserls an Kant seit Ende 1907.- Vertiefte Auseinandersetzung mit Kant in privatem Studium und in den Vorlesungen.- Intensivierung der Beziehungen zu den Neukantianern.- Kant in den Ideen I.- 3. Kapitel: Die Periode der Genetischen Phänomenologie.- § 6. Die Zeit des ersten Weltkrieges als Zeit von Husserls weltanschaulichem Bündnis mit dem deutschen Idealismus.- Husterl als Nachfolger Rickerts in Freiburg i. Br..- Fühlungnahme mit dem deutschen Idealismus.- Die Flehte-Vorträge von 1917/18.- Husserls Kenntnis des Werkes von Fichte und der andern grossen deutschen Idealisten.- die Beschäftigung mit Kant in den Vorlesungen und Kant-Lektüre.- § 7. Das letzte Jahrzehnt von Husserls akademischer Lehrtätigkeit.- Der Einfluss Natorps auf Husserls Idee der genetischen Phänomenologie.- vertieftes Einverständnis mit Kant vom Standpunkt der genetischen Phänomenologie.- die Vorlesungen; die wichtige Vorlesung Natur und Geist (1927). die sich ausführlich mit Kant und Rickert auseinandersetzt.- der Aufsatz Kant und die Idee der TranszendentalpKilosophie.- § 8. Husserls Spätwerke.- Husserls Arbeit an grossen Publikationen nach seiner Emeriticrung von 1928.- Formale und Iranttendenlale Logik.- Cartesianische Meditationen 45 — Krisis.- 2. Teil: Systematische Darstellung Von Husserls Verhältnis zu Kant und zum Neukantianismus.- I. Abteilung: Husserls Verhältnis zu Kant 53.- Einleitende Bemerkungen über Den Aufbau dieser Abteilung.- 1. Kapitel: Husserls Kantkritik.- § 9. Kritik an einigen falschen Vorurteilen Kants.- (a) Kant fehlt der echte Begriff des Apriori (das antiplatonische und formalrationalistische Vorurteil Kants) 55:.- Eidos und Apriori.- Huuserl und das Kantische Apriori als Un-abhängigkeit von der Erfahrung.- das materiale Apriori Husserls.- Kritik an Kants Bestimmung und Relativierung des synthetischen Apriori.- Kritik der Kantischen Scheidung von Analytik und Synthetik.- (b) Kant trennt zu schroff Sinnlichkeit und Verstand 62:.- Kritik Kants.- Sinnlichkeit und Verstand bei Husserl.- Husserls und Kants Begriff der „reinen Vernunft“.- (c) Kant vermengt Noesis und Noema und vernachlässigt ein differenziertes Studium der noetischen Seite des Bewusstseins.- § 10. Kritik an Kants Grundproblematik.- (a) Kant stösst nicht zum radikalen Erkenntnisproblem vor; seine Vernunftkritik enthält „edogmatische“Voraussetzungen, die der,,natürlichen“Wellauffassung entstammen 68:.- Die Wandlung von Husserls Interpretation des Kantischen Grundproblems.- erste Interpretation: Wie kann der Mensch a priori Gegenstände, die ausserhalb von ihm an sich sind, erkennen.- Kritik dieser Problematik: Kritik der Voraussetzung des „natürlichen“(psychologischen) Begriffe des Subjekts.- Kritik der Voraussetzung eines „natürlichen“und „dogmatischen“Begriffs des Objekts.- zweite Interpretation des Kantischen Grundproblems: Welches sind die apriorischen, objektiven und subjektiven Bedingungen der Möglichkeit der Konstitution von naturwissenschaftlicher Objektivität in der Subjektivität.- das Kantische Erkcnntnisproblem als ein „immanentes“.- Kants „Einklammening“der Naturwissenschaft.- (b) Die Erkenntnisproblematik Kants ist zu hochstufig; tieferliegende Probleme müssen vor ihr entwickelt werden 85:.- Kants Problem der Konstitution der wissenschaftlichen Natur setzt voraus die Konstitutionsproblematik der Lebenswelt.- weiter setzt jenes Kantische Problem voraus die transzendentale Erörterung der formalen Logik.- die Konstitution des inneren Zeitbewusstscins als die tiefste Problematik.- (c) Kants Problematik ist zu eng 88:.- Kant fehlt eine Kritik der Erkenntnis der geistigen Welt.- Kants Verengung des Begriffs der Welterfahrung.- dritte Interpretation des Kantischen Grundproblems: das Problem der universalen ontologischen Erkenntnis der Welt.- (d) Kant unterlässt es, seine Transzendentalphilosophie einer transzendentalen Selbstkritik zu unterziehen.- § 11. Husserls Kantkritik unter dem Gesichtspunkt der transzendentalphilosophischen Methode.- (a) Kant fehlt der Begriff der phänomenologischen Reduktion 92:.- die „Faktizität“des transzendentalen Niveaus der Kantischen Vernunftkritik.- der Mangel der phänomenologischen Reduktion hat bei Kant eine Verwechslung von Psychologie und Transzondentalphilosophie zur Folge.- (b) Kritik an Kants regressiv-konstruktiver Methode; Kant fehlt eine intuitiv-aufweisende Methode 94:.- Andeutung eines positiven Gebrauchs der Termini „Regression“und „Konstruktion“bei Husserl.- Kritik der regressiven Konstruktion als eines unanschaulichen Ersinnens von „erklärenden“„Prinzipien“.- das „Prinzip aller Prinzipien“.- der Sinn von Husserls „Positivismus“.- Husserls „Prinzip aller Prinzipien“und Kants Forderung einer „Deduktion“der evidenten Synthetischen Sätze a priori.- Husserls Berufung auf die Kantische Formel: Begriffe ohne Anschauung sind leer.- mathematische Konzeptionen als Ursprung von Husserls Intuitionismus.- Husserls Verbindung von Intuitionismus und intellektueller Ehrlichkeit.- Kritik an Kants „konstruierender Methode“.- Kants Mangel einer intentionalen Analyse.- der Ursprung von Kants konstruierender Methode im Rationalismus und in der durch das Dogma gebundenen Theologie.- die Schuld der empiristischen Psychologie an den,, Konstruktionen“Kants.- der Mangel der phänomenologischen Reduktion als letzter Grund für Kants Uebersehen der Möglichkeit einer transzendentalen Erfahrung.- das Verhältnis von Intuitionismus und „transzendentaler Wendung“als den beiden letzten Prinzipien von Husserls transzendentaler Methode.- Exkurs: Bemerkung über Kants und Husserl Idee der Vernunft.- (c) Kants Transzcndeotalphilcsophic fehlt die eidctische Methode.- § 12. Kritik an Kants „Lösung“seiner Vernunftproblematik.- (a) Kritik des Kantischen Psychologismus 114:.- Diese Kritik ist gebunden an Husserls frühe Kantinterpretation.- Kritik an Kants Rückführung von a priori notwendigen Gesetzen auf einen empirisch-psychologischen Mechanismus.- Kants Verwechslung von objektiver Notwendigkeit und subjektiver Nötigung.- die objektive apriorische Notwendigkeit ist nicht auf einen psychologischen Mechanismus zurückführbar.- Husserl benutzt gegen Kant eine Argumentation, die dieser selbst gegen eine empirisch-psychologische Begründung des A priori anwendet.- (b) Kritik des Hämischen Anthropologismus 119:.- Zusammenhang von Psychologismus und Anthropologismus.- Husserl übersieht die Einheit von Kants „Ding an sich“und „intellectus archetypes“.- Husserls realistische Interpretation von Kants „Ding an sich“.- Kritik am „Ding an sich“auf Grund der These von der notwendigen Korrelation von Sein und Bewusstsein.- Kritik des „Ding an sich“als des indizierten aber verhüllten Substrates der Wahrnehmungserscheinungen.- Kritik des „Ding an sich“als der unbekannten Ursache der Erscheinungen.- Logische Möglichkeit und sachlicher Widersinn eines „Dinges an sich“ausserhalb unserer Erfahrungsgegen-ständlichkeit.- Husserls Kritik am Kantischen „Ding an sich“beruht auf einer Fehlinterpretation.- Kritik an Kants „intellectus archetypus“.- auch Husserls Kritik am „intellectus archetypus“beruht auf einer Fehlinterpretation.- Husserls Verneinung der Möglichkeit einer wesensmässig verschiedenartigen Erkenntnis und Wahrheit.- Husserl stellt sich nicht das Problem der Analogie.- der Begriff und die Bedingungen des Möglichen bei Kant und Husserl.- der Rationalismus Husserls.- 2. Kapitel: Husserls Verhältnis zu Kants Idee der Logik.- § 13. Husserls Uebernahme der Kantischen Scheidung zwischen analytischem und synthetischem Apriori.- Kants Scheidung zwischen Analytik und Synthetik als Scheidung zwischen formaler und materialer Ontotogie und Logik.- Husserl und Kants Begriff des Analytischen.- Kants Idee derreinen formalen Logik.- Husserl und Kants Synthetik.- der zweite, kantianische Aprioribegriff Husserls und seine fundamentale Bedeutung für Husserls Vernunftkritik und Phänomenologie der Konstitution.- § 14. Husserls Uebernahme von Kants Idee der “natura formaliter spedata“.- Kants natura formaliter spectata als Ontologie der Natur und Logik der empirischen Naturwissenschaften.- Kants Grundsätze und die konstitutiven Formen: Raum.- Zeit.- Substantialitat.- Kausalität.- § 15. Husserl und Kants Gedanke der transzendentalen Deduktion des Apriori.- Die Vorlesungen Natur und Geist von 1927.- der Weg der transzendentalen Deduktion „von oben“.- Husserls Beschäftigung mit Kants transzendental-logischer Methode im Jahre 1908.- der teleologische Charakter von Kants transzendentaler Deduktion (Vorlesungen von 1909/10 und 1910/11).- der Weg „von oben“setzt eine phänomenologische Fundamentierung voraus.- Husserl spielt Kant als „Phänomenologen“gegen den Neukantianer Rickert aus.- der Weg „von unten“der transzendentalen Deduktion als der direktere und bessere Weg.- die Methode der Wesensvariation und die Kantische regressive Fragestellung nach den Bedingungen der Möglichkeit der Erfahrung von Gegenständen.- Husserls Uebernahme der regressiven Fragestellung Kants.- die Möglichkeit der Identifizierung und der objektiven Zeitbestimmung als der leitende Gesichtspunkt in Husserls regressiver Fragestellung.- Identität und objektive Zeitbestimmtheit als Transzendenz.- Gesetz, Objektivität und Wahrheit.- der Vorzug der transzendental-logischen Methode gegenüber der Variationsmethode.- Husserl und die kantianische Bestimmung der Objektivität als Gesetzlichkeit.- Husserls Auffassung der transzendentalen Deduktion als einer Methode zur systematischen Feststellung der Prinzipien der Erafhrung.- Kants Auffassung der transzendentalen Deduktion ah einer Ausweisung und Begrenzung des Rechts apriorischen Begriffe.- 3. Kapitel.- § 16. Husserl und Kants Forderung einer Kritik der reinen Vernunft als der Bedingung der Möglichkeit einer wissenschaftlichen Metaphysik.- Kant und das Ideal der Philosophie als einer strengen Wissenschaft.- Vemunftkritik als Bedingung der Möglichkeit einer solchen Philosophie.- Husserls Forderung einer phänomenologischen Vernunftkritik von den Jahren unmittelbar nach den Logischen Untersuchungen bis zur Krisis.- im Gegensatz zu Kant spricht Husserl nie von einer Kritik der reinen Vernunft.- der Sinn der Rechtsfrage, die Husserl an die objektiven logischen und ontologi sehen Prinzipien stellt.- das letzte Ziel von Husserls Vernunftkritik: die Neubegründung einer wissenschaftlichen Metaphysik.- Exkurs: Bemerkung über Husserls Verhältnis zur Seinsfrage.- 4. Kapitel: Husserl und Kants Rückgang zur transzendentalen Subjektivität.- § 17 Husserls Sicht von Kants Weg zur transzendentalen Subjektivität.- Das transzendentale Niveau von Kants Vernunftkritik.- Kants Rückgang zur Subjektivität als Schritt vom objektiven zum subjektiven Apriori.- die Wichtigkeit von Natorps Kant-interpretaüon für Husserl.- § 18. Die Bedeutung von Kants Rückgang zur Subjektivität für Husserls Idee der transzendental-phänomenologischen Reduktion.- Die drei Wegtypen von Husserls transzendental-phänomenologischer Reduktion 195:.- (?) Der Cartesianiscbe Weg 196:.- Die Grundstruktur des Cartcsianischen Weges.- der Cartesianische Weg in Husserls philosophischem Werk: Ansätze in den Logishen Untersuchungen.- in einem Text von 1904.- der Cartesianiscbe Weg in den Fünf Vorlesungen (1907).- in den Ideen I.- in Erste Philosophie (1923/24).- in den Cartesianichen Meditationen.- die Mängel des Cartesianischen Weges: auf dem Cartesianischen Weg erscheint die phänomenologische Reduktion als Verlust (der Welt) und als Rückgang auf ein Uebrigbleibendes (das Bewusstscin).- zweiter fundamentaler Mangel des Cartesianischen Weges: auf ihm wird weder die Intersubjektivität noch die volle Kinzelsubjektivität gewonnen.- dritter fundamentaler Mangel des Cartcsianischen Weges: er kommt nie zu seinem Ziel, nämlich zu einem absoluten Anfang der Philosophie.- die Husserbchen Termini „Immanent“und „Transzendenz.- (b) Der Weg über die intentionale Psychologie 213:.- Die Grundstruktur des Weges über die intentionale Psychologie.- der psychologische Weg in Husserls Werk: in Erste Philosophie (1923/24).- in Krisis.- der Mangel dieses Weges: auf ihm erscheint als reine Bewusstsein alsein „Abstraktion“, m.a.W., der Weg über die Psychologie führt als solcher gar nicht über die Psychologie hinaus.- (c) Der Weg über die Ontologie 218:.- Die Grundstruktur und die möglichen Abwandlungen dieses Weges.- die Geschichte dieses Weges in der philosophischen Entwicklung Husserls: die Logischen Untersuchungen.- Texte von 1904 und 1906/07.- die Fünf Vorlesungen (1907).- andere Texte aus der Zeit um 1907.- die wichtigen Vorlesungen im Winter 1910/11.- die Ideen I.- die Einleitungsvorlesungen von 1919/20.- der Aufsatz Kant und die Idee der Transzendentalphilosophie 227.- Formale und transzendentale Logik.- die Krisis.- die Vorzüge des Weges über die Ontologie gegenüber den anderen Wegen.- der Sinn der tianszendental-phänomenologischen Reduktion, wie er Sich auf dem Weg über die Ontologie ergibt, ist der von Husserl mit dieser Methode letztlich intendierte.- der Weg über die Ontologie und das Ideal der Philosophie als einer strengen Wissenschaft.- nur vom Weg über die Ontologie her kann verstanden werden, warum Husserl Kants Vernunftkritik als eine transzendentale Bewusstseinsforschung ansprechen kann.- der Zusammenhang zwischen Husserls transzendental-phänomenologischer Reduktion in der Gestalt des Weges über die Ontologie und Kants bzw. Natorps Rückgang zur Subjektivität.- § 19. Kants Begriff des Transzendentalen.- E. Finks Gegenüberstellung des kritizistischen und phänomenologischen Transzendentalbegriffs.- Husserls Unterscheidung von zwei Kantischen Transzendcntalbegriffen.- Husserls Uebernahme des ersten Kantischen Transzendentalbegriffs.- Auseinandersetzung mit G. Berger.- Husserls Kritik des zweiten Kantischen Transzendentalbegriffs.- 5. Kapitel: Husserl und Kants Lehre von der „die Natur formenden Subjektivität“.- § 20. Kants Erfassung der Wesensstrukturen der Subjektivität.- Kants Auffassung des Bewusstseins als eines Flusses.- Kants Bestimmung der Fundamentalstruktur des Bewusstseins als Zeitlichkeit.- Kants Lehre von der Synthesis erfasst die Eigenart intentionaler Zusammenhänge.- Synthesis und Konstitution.- § 21. Kants Unterscheidung von transzendentaler Aestheiik und transzendentaler Analytik.- Kants Unterscheidung zwischen transzendentaler Aesthetik und transzendentaler Analytik als Unterscheidung der Phantom- und Realitätsstufe in der Dingkonstitution.- Kants transzendentaler Aesthetik fehlt die Synthcsis.- die Fragwürdigkeit von Husserls Interpretation.- die drei Bedeutungen des Kantischen Terminus „transzendentale Aesthetik“bei Husserl: I. transzendentale Aesthetik als Konstitutionsproblematik des Phantoms.- 2. transzendentale Aesthetik als Konstitution- Problematik der sinnlich-anschaulichen Welt (Lebenswelt).- 3. transzendentale Aesthetik als Problematik der primordialen Konstitution.- § 22. Kants „Synthesis“als genetische Konstitution der Natur.- Interpretation der Kantischen Synthesis als produküve Konstitution des Erfahrungsdinges.- Ablehnung dieser Produktivität vom Standpunkt der statische 11 Phänomenologie.- Bejahung dieser Produktivität vom Standpunkt der genetischen Phänomenologie.- § 23. „Synthesis“und Verstand.- Interpretation der Kantischen „Synthesis“als Leistung des Verstandes.- Kants Lehre vom doppelt fungierenden Verstand: vom begrifflich-wissenschaftlichen Verstand und vom Verstand, der verborgen fungierend das sinnlich anschauliche Ding konstituiert.- Husserl übersieht die Unanschaulichkeit des Kantischen Verstandes.- Husserl unterstreicht die Rolle der Anschauung in Kants Konzeption der Erkenntnis.- Kants Lehre vom doppelt fungierenden Verstand als eine blosse Vorentdeckung, die es zu einer wirklichen Entdeckung umzugestalten gilt.- die Bedeutung dieser Kantischen Lehre für die Genealogie der begrifflichen Erkenntnis.- § 24. „Synthesis“und Empfindung.- Husserls Uebernahme des Kantischen Dualismus von „Materie“und subjektiver „Formung“in seine Problematik der Konstitution von Transzendenz 269 — Relativer und absoluter Unterschied zwischen bcwusstseinsmässiger Formung und Materie 271 — die Kontingcnz der Materie 273 — Bezugnahme auf eine Erklärung E. Finks.- 6. Kapitel: Husserl und Kants transzendentaler Idealismus.- § 25. Kants Kopernikanische Wendung.- Kants idealistische Erklärung und Deutung des Seinssinnes der Welt.- die Gründe von Husserls Idealismus und ihr Verhältnis zu den Motiven des Kantischen Idealismus.- der zweite Grund von Husserls Idealismus: die Intentionalität ist eine genetische.- das Ungenügen dieses Grundes.- der erste Grund von Husserls Idealismus: das Sein der Welt ist nur Sein für die Subjektivität.- das Sein der Welt ist Sein durch Erscheinungen.- das Sein der Welt hat notwendigerweise einen präsumptiven Charakter.- die Räumlichkeit als die Wurzel der Idealitat der Welt.- der transzendentale Idealismus als die Erlösung von der Verabsolutierung der Welt.- die Verabsolutierung der Welt als „Realisierung“einer regulativen Idee.- diese Verabsolulutierung ist der voiphilosophischen Weltbetrachtung fremd.- Beziehungen zu Kant.- die relative Absolutheit der transzendentalen Subjektivität.- § 26. Konstitution der Natur und „transzendentale Apperzeption“.- Husserls Lehre vom Ich.- Negation des Kantisch-Natorpschen Ich in den Logischen Untersuchungen.- Revision dieser Auffassung in den Ideen.- der Ichpol.- das Ich der Habitualitäten.- das Kantische Ich der transzendentalen Apperzeption als Ich, das eine Welt hat.- die Korrelation der Ich-einheit und die Konstitution einer einheitlich durchhaltbaren Welt 289.- aus dem Ich der transzendentalen Apperzeption kann keine bestimmte Weltontologie deduziert werden.- der Einfluss Kants und ev. Fichtes.- § 27. Die Faktizität der Weltkonstitution bei Husserl und die Möglichkeit der Metaphysik.- Die blosse Faktizität des Ich der transzendentalen Apperzeption.- die „Möglichkeit“der Auflösung der Welt in ein Gewühl.- Kontingenz des Daseins und Soseins der Welt.- der Sinn des „Apriori“der Weltexistenz.- der entgegengesetzte Standpunkt des deutschen Idealismus.- die transzendentale Subjektivität ist nicht der ausreichende Grund für das Sein der Welt 297.- die Faktizität der Weltkonstitution als Ansatzpunkt für die Metaphysik.- Gott als der letzte Grund der Weltkonstitution in der transzendentalen Subjektivität.- Husserls metaphysische Methode 300 — Kants Postulatenlehre.- 7. Kapitel:.- § 28. Die Stellung Kants in der Teleologischen Entwicklung der Philosophiegeschichte.- Husserls Auffassung der Philosophiegeschichte.- Husserls Interpretationsweise der geschichtlichen Philosophien.- Geschichte der Philosophie und Philosophie.- Skizze von Husserls Sicht der Philosophiegeschichte 307: der Ursprung der europäischen Idee der Philosophie bei Platon.- der Ursprung der europäischen Idee der Kultur bei Sokrates.- das Ungenügen Platons und der Abfall des Aristoteles.- die mittelalterliche Philosophie.- Descartes als der Vater der Hauptströmungen der modernen Philosophiegeschichte: des Transzendentalismus, des Psychologismus und des rationalistischen und physikalistisehen Objektivismus.- die psychologistischen und skeptischen Fehlentwicklungen des transzendentalen Motivs im englischen Empirismus: Locke.- Berkeley.- Hume.- das objektivistische und transzendentale Motiv im Rationalismus: Spinoza.- Leibniz.- Kante Vernunftkritik als erste systematische Transzendentalphiloaophie.- der deutsche Idealismus als Vorstufe des phänomenologischen Idealismus.- der Sieg des objektivistischen Positivismus und die Krists des europäischen Menschen.- die methodisch neu begründete Transzendentalphilosophie als die Hoffnung für die Erhaltung des europäischen Menschen.- II. Abteilung Husserls Verhältnis zum Neukantianismus.- I. Abschnitt: Husserls Verhältnis zu Paul Natorp 321.- 1. Kapitel:.- § 29. Husserl und Natorps Argumentation gegen den Psychologismus.- Husserls Widerlegung der Vorurteile des Psychologismus im 8. Kapitel seiner Prolegomena zur reinen Logik.- die Parallelität zwischen Husserls Widerlegung des grundlegenden psychologistischen Vorurteiles und der Argumentation Natorps im Artikel Ueber objektive und subjektive Begründung der Erkenntnis von 1887.- der Einfluss Natorps auf Husserls Abwendung vom „Psychologismus“in den Jahren 1894/95.- die subjektive Begründung der Logik bei Natorp und Husserl (Ueberleitung zum nächsten Kapitel).- 2 Kapitel: Husserls Stellung zu Natorps Psychologie.- Einleitende Bemerkung über Husserls Sicht des Verhältnisses zwischen seiner Phänomenologie und Natorps Psychologie.- §30. Natürliche und phänomenologische Einstellung und Natorps Kontrastierung von objektiver und subjektiver erkenntnisrichtung.- Natorps Bestimmung des Formalobjekts der Psychologie durch die subjektive Erkenntnisrichtung oder Erkenntnisdimension.- Husserls Auffassung dieser Richtungoder Dimension als transzendentaler.- der Mangel der phänomenologischen Reduktion bei Natorp.- Natorps Bestimmung der Psychologie als Letzte Philosophie und Husserls Bestimmung der Phänomenologie als Erste Philosophie.- eine Analyse dieser gegensätzlichen Bestimmungen Natorps und Husserls enthüllt fundamentale Uebereinstimmungen.- das Verhältnis von Ontologie und Phänomenologie bei Husserl.- die verbleibenden Gegensätze zwischen Natorp und Husserl: 1. nach Natorp hat die Psychologie bei den höchsten Objektivierungen einzusetzen, während Husserl eine vorgängige Analyse der tieferen Konstitutionsstufen verlangt.- 2. nach Natorp ist die objektive Wissenschaft von der subjektiven unabhängig; demgegenüber betont Husserl imsner mehr die Abhängigkeit der positiven Ontotogie (im weitesten Sinne) von der Phänomenologie.- 3. im Gegensatz zu Natorp hält Husserl an einer mundanen Psychologie fest.- „symmetrische“Korrelativität von Objektivität und Subjektivität bei Natorp, die Absolutheit der Subjektivität gegenüber der Objektivität bei Husserl.- Ergänzung zum § 18 über Husserls Verhältnis zum Kantisch-Natorpschen Rückgang zur Subjektivität.- § 31. Die genetische Problematik der Psychologie Natorps.- Natorps Scheidung von statischer Phänomenologie und dynamischer Psychologie der Stufenfolge der Erlebniseinheiten.- Husserls „genetische“Problematik vor 1918.- die „genetische“Problematik der Konstitution des immanenten Zeitbewusstseins.- die Ueberzeitlichkeit des zeitkonstituierenden Bewusstseins und Natorps Bestimmung des Verhältnisses von Bewusstsein und Zeit.- Husserls Scheidung von statischer und genetischer Phänomenologie, bzw. von statischer und genetischer Konstitution seit der Zeit kurz vor 1920.- weitgehende Parallelen zwischen Husserls und Natorps Unterscheidung und Bestimmung von statischer und dynamischer (oder genetischer) Phänomenologie, bzw. Psychologie.- der Einfluss Natorps auf Husserls Konzeption einer genetischen Phänomenologie.- § 32. Kritik an Natorps Begriff der Subjektivität.- Natorps Ablehnung der Unterscheidung von Bewusstseinsinhalt und Bewosstseinsakt.- Natorps Auffassung von der Verbindung der Bewusstaeiasinhalte als des einzig fassbaren Ausdruckes der Bewusstheit.- Husserl vermisst bei Natorp eine Unterscheidung von Noema, Noesis und Empfindung.- Natorps Verkennung einer besonderen Noctik (im engen Sinn).- Husserls tatsächlich geübte Bewusstseinsforschung entspricht weitgehend der Position Natorps; der konstruktive Charakter von Husserls Noetik.- der Einfluss Natorps auf Husserls Einbeziehung des Noemas in die Phänomenologie.- Natorps Einfluss auf Husserls Lehre vom Ichpol.- Kritik an Natorps These von der intuitiven Unerfassbarkeit des Ich und der Ichbeziehung.- intuitive Unerfassbarkeit des ursprüngliclisten Ich bei Husserl.- § 33 Kritik an Natorps psychologischer Methode.- Divergenzen zwischen Natorps und Husserls Bestimmung der Methode der Psychologie, bzw. Phänomenologie.- die rekonstruktiv-schliessende Methode der Psychologie Natorps.- Husserls Kritik der Methode Natorps.- das intuitive Vorgehen Husserls.- die konstruktiven Elemente in Husserls statischer Phänomenologie.- der konstruktive Charakter von Husserls genetischer Phänomenologie.- Husserls Verwendung des Natorpschen Begriffs der Rekonstruktion für die Erforschung der Urkonstitution des Ego.- 2. Abschnitt: Husserls Verhältnis zu Heinrich Rickert 374.- Einleitende Bemerkungen.- 1. Kapitel: Husserls Kritik an Rickerts Erkenntnistheorie.- Einleitende Bemerkungen.- § 34. Kritik an Rickerts Voraussetzungen in der Stellung des Problems des Gegenstandes der Erkenntnis.- Rickerts Bestimmung der Aufgabe der Erkenntnistheorie.- Husserls Kritik an den von Rickert geforderten Voraussetzungen der Erkenntnistheorie: die Erkenntnistheorie hat nicht eine wirkliche Erkenntnis, sondern nur die Idee der Erkenntnis vorauszusetzen.- die Erkenntnistheorie hat die Idee (die Möglichkeit) der Erkenntnis nur implizite vorauszusetzen: sie darf keine vorgegebene Idee der Erkenntnis oder Wahrheit unbesehen übernehmen.- Husserls Fehlinterpretation der Voraussetzungen der Rickertschen Erkenntnistheorie.- Rickerts Ablehnung des reinen Immanenzstandpunktes und Husserls Forderung einer rein immanenten Erkenntnistheorie.- Husserls Ablehnung des „reellen“Immanenzstandpunktes.- gewisse, aber von Husserl nicht erkannte Uebereinstimmung mit Rickert.- § 35. Kritik an Rickerts Auffassung des Erkenntnisproblems als eines Formproblems.- Die formale Erkenntnisproblematik Rickerts.- Husserl missversteht Rickerts Erkenntnisproblem als ein formal-analytisches.- ein erweiterter Formbegriff ermöglicht Husserl die Anerkennung der Rickertschen Problemstellung.- § 36. Kritik an Rickerts Bestimmung des transzendenten Gegenstandes.- Rickerts Bestimmung des Erkennens als eines Bejahens oder Verneinens, das sich auf Grund des Evidenzgefühls nach einem transzendenten Sollen richtet.- Rickerts transzendentallogische Bestimmung des transzendenten Gegenstandes als eines transzendenten Wertes.- Kritik Husserls an Rickerts Auffassung des Urteilssinnes als eines Wertes, der Urteilssinn ist kein Wert, sondern ideales Sein.- Annäherung Husserls an Rickert durch die strenge Unterscheidung von Bedeutung und Spezies innerhalb des Bereichs des idealen Seins.- Sein und Wert.- Kritik an Rickerts Bestimmung des eigentlichen Erkenntnisaktes als eines Bejahens oder Verneinens.- Bejahen und Verneinen als blosse Modifikationen einer Urdoxa. die den Grundcharakter jedes Urteils ausmacht.- im Gegensatz zu Rickert ist für Husserl der eigentliche seinskonstituierende Akt kein theoretischer.- Kritik an Rickerts Konzeption, dass sich die Erkenntnis nach einem transzendenten Sollen richtet: das Sollen gehört nicht in die theoretische, sondern in die praktische Sphäre.- das „Sich-richten“der Erkenntnis und die Evidenz als Rechtsquelle der Erkenntnis.- Kritik an Rickerts Evidenzbegriff.- Rickerts Emotionalismus.- 2. Kapitel:.- § 37. Kritik an Rickerts Methodenlehre.- Die grossen Linien von Rickerts Wissenchaftstheorie, die auf dem Boden des empirischen Realismus rein formal die Methodenideen der Natur- und Geschichtswissenschaften deduziert.- Husserls Wertschätzung der Rickertschen Methodologie als Ablehnung des naturalistischen Methodenmonismus.- wie für Rickert, so spielt auch für Husserl der Wertbegriff eine wesentliche Rolle in der Unterscheidung von Natur- und Geisteswissenschaften.- bei Husserl ist aber nicht die formale Methode der Geisteswissenschaft durch die Wertbeziehung bestimmt, sondern ihr Inhalt.- die Verschiedenheit in der Auffassung des Verhältnisses von Natur und Geist als Husserls fundamentalstes Kriterium für die Unterscheidung von Natur- und Geisteswissenschaften 402.- Uebereinstimmung zwischen Husserl und Rickert hinsichtlich der Bestimmung der Verschiedenheit von Natur- und Geisteswissenschaft durch einen Unterschied der Auffassung.- Husserls Kritik an Rickerts formaler Deduktion der natur- und geschichtswisienschaftlichen Methodenideen.- Kritik an Rickerts Resultat dieser Deduktion.- Kritik an Rickerts Ansatzpunkt dieser Deduktion: Vorwurf des Pragmatismus und des Realismus.- Husserls Kritik am realistischen Ansatzpunkt der methodologischen Deduktion Rickerts geschieht unter Berufung auf Kant.- Husserls implizite Ablehnung der Rickertschen Unterscheidung zwischen der Formungsebene des erkenntnistheoretischen Ich und der Formungsebene des realen Ich.- die Parallele zwischen Rickerts Unterscheidung von konstitutiven Wirklichkeitsformen und methodologischen Erkenntnisformen und Husserls Unterscheidung von lebensweltlichen Formen und wissenschaftlich idealisierten Formen.- diese Parallele ist aber bei weitem nicht vollständig: Diskontinuität zwischen den beiden Formarten Rickerts. Kontinuität zwischen den beiden Formarten Husserls.- Husserls Mittelstellung zwischen Kant und Rickert.- Eventueller Einfluss Rickerts auf Husserl.- Kritik an Rickerts formaler Deduktion der wissenschaftlichen Methodenideen.- die wissenschaftlichen Methodenideen können nur durch den Rückgang auf die volle konkrete Erfahrung philosophisch gewonnen werden.- Phänomenologie als „Lebensphilosophie“.- die Strukturen der Lebenswelt als die Grundlage für die Erkenntnisziele der positiven Wissenschaften.- Kritik an Rickerts „Scheindeduktionen“.- Rickerts Naturalismus.- erneute Berufung auf Kants transzendentale Deduktion.- Rickerts Verfahren als eine „formalistische Veräusserlichung der Kantischen Gedanken einer transzendentalen Deduktion“.- Schluss.- Versuch der Gewinnung eines Gesamtbildes des Verhältnisses Husserls zu Kant und zum Neukantianismus.- Husserls Philosophieren als Dialog mit Kant und mit dem Neukantianismus.- positive Bezüge.- Husserls Originalität.- Anhang I: Liste von Husserls Vorlesungen und Uebungen über Kant.- Anhang II: Husserls Studium der Kantischen und neukantianischcn Literatur.- Bibliographie.- Namenregister.