Die Permanenz der kritischen Theorie: Die zweite Generation als zerstrittene Interpretationsgemeinschaft

von

Die Kritische Theorie entstand in den 1930er Jahren und wurde seit den fünfziger Jahren mit der „Frankfurter Schule“ identifiziert. Muharrem Açikgöz leuchtet in seinem Buch die Ausbildung der „Frankfurter Schule“ und die Generationenproblematik der Generationen in der Kritischen Theorie kritisch aus. Dazu holt er die Angehörigen der zweiten Generation kritischer Theoretiker(innen) aus dem Schatten von Jürgen Habermas – wie z.B. Karl-Otto Apel, Ralf Dahrendorf, Ludwig von Friedeburg, Hermann Schweppenhäuser, Alexander Kluge, Oskar Negt, Regina Becker-Schmidt – und erarbeitet ein Gesamtbild von der Weiterentwicklung der Kritischen Theorie seit den sechziger Jahren. Das vor diesem Hintergrund entwickelte Porträt der zweiten Generation stellt diese auf der einen Seite als eine zerstrittene Interpretationsgemeinschaft dar, deren unterschiedliche Vertreter verschiedenartige aktuelle Versionen von „Kritischer Theorie“ entwickelt haben; es zeigt aber andererseits auch die Fruchtbarkeit des Horkheimer-Adornoschen Programms.