I Der Rückgang auf das Welterfahrende Leben.- 1. Evidenz als Prinzip, Methode und Ziel der Phänomenologie.- Philosophie als “strenge” Wissenschaft, das heisst, aus letzter Begründung. Evidenz als Selbstgebung. Evidenz und Ursprünglichkeit. Die formale Vorzeichnung des Ziels der Phänomenologie in ihrem Namen. Evidenz als methodisches Prinzip.- 2. Erste und formale Kennzeichnung der phänomenologischen Reduktion.- Der Rückgang auf das Sich-selbst-zeigende. Reduktion und Einklammerung. Die anfängliche Unklarheit der Reduktion.- § 3. Rückgang auf Evidenz und Einzelerfahrung.- Wahrnehmung als Urmodus der Selbstgebung. Versuch einer Reduktion auf reine Wahrnehmung. Keine Wahrnehmung, die einzelnes Reales gibt. Der Erfahrungshorizont. Innen- und Aussenhorizont. Die Implikationen der Horizonte. Totalhorizont “Welt”. Die Vorgegebenheit der Welt.- 4. Die Welt.- Die natürliche Welt. Die natürliche Auffassung der Welt als Totalität der Realitäten. Ist die Welt die Präsumption einer vollendeten Synthesis der Horizonte? Die Transzendenz der Welt. Die Welt als bodengebende Einheit und Möglichkeit der Einstimmigkeit. Transzendenz als Boden, Bewegung und Ziel des Ich.- 5. Das welterfahrende Leben.- Transzendenz als Spannung zwischen Gegebenheit und Mitgemeintheit. Welt nur als “für” ein Ich und Ich nur als “in” der Welt. Ich in Selbstentfremdung. Weltbewusstsein im Modus der Glaubensgewissheit. Vertrautheit und Fremde. Mehr-wissen und Un-wissen.- § 6. Die fungierende Intentionalität.- Fungierende Intentionalität als kontinuierliches Selbst-Übersteigen des Bewusstseins-von. Die Verdeckung der lebendigen Potentialität der Bewusstseinsimplikationen. Doppelstufige Anonymität der fungierenden Intentionalität.- 7. Die Reduktion.- Reduktion als Entdecken der fungierenden Intentionalität in der vollen Durchsichtigkeit dieses Entdeckens. Sein und Seinssinn. Die Un-wahrheit des einzeln Seienden. Die Einklammerung der natürlichen Welt. Reduktion als Selbstbesinnung in Auslegung der Selbstentfremdung. Aufweisung der ursprünglichen Welt. Die Zweifellosigkeit des Seins der Welt. Der vorläufige Charakter der Epoché.- 8. Die Intentional-Analyse.- Analyse der lebendigen Synthesis der fungierenden Intentionalität. Verdeutlichung des Meinens. Genetische Analyse. Konstitutive Analyse. Analytische Deskription. Erklärung als Klärung.- 9. Die Phänomenologie als Transzendentalphilosophie.- Das transzendentale Motiv. Transzendenz und transzendental. Die Grundparadoxie der Transzendentalphilosophie: die notwendige Identität in eins mit der notwendigen Verschiedenheit des empirischen und des transzendentalen Ich. Transzendentales und transzendental-phänomenologisierendes Ich. Die Überwindung des Gegensatzes Idealismus-Realismus in der Fragestellung. Realismus. Idealismus. Die Selbstgebung des Transzendentalen. Echte Psychologie als Phänomenologie. Die Zirkelhaftigkeit der Phänomenologie. Apodiktizität als Selbstrechtfertigung. Vernunft als Vernünftigsein- und-werden-wollen.- II Die Zeitlichkeit als Urform des Welterfahrenden Lebens.- § 10. Die Frage nach den Grundstrukturen des welterfahrenden Lebens und die Ichlichkeit des Ich als erste Grundstruktur.- Ur-Form. Die Ur-Form der Ichlichkeit. Der abstrakte Charakter der ichlichen Formeigentümlichkeit. Thematische Beschränkung.- § 11. Einklammerungen auf dem Wege zum Ich.- Ich rein als Ich. Ich in der Unbekanntheit seiner selbst. Res cogitans. Seele. Geist. Persönliches Ich. Aufzählung der Einklammerungen.- § 12. Die wahrnehmend-gewahrende Selbstgegenwart des Ich in der Reflexion.- Ich als Reflexionsvermögen. Ur-Ich als anonymes, fungierendes Ich. Spaltung und gleichzeitiges Identifizieren des Ich als Ur-Ich und als gegenständliches Ich.- § 13. Reflexion und Zeitlichkeit.- Der Abstand zwischen mir und mir selbst als Fungieren und als Thema meines Fungierens. Reflexion als ursprünglichste Enthüllung von Zeit und Zeitlichkeit. Reflexion als kontinuierlich-strömend-auf-sich-selbst-Bezogensein.- § 14. Reflexion als Zeitigung.- Zeitigung und Selbst-Zeitigung. Passive Zeitlichkeit des Ich. Vor-Zeitigung. Die Vor-gegebenheit des Ich. Die Reflexionim-Ansatz. Ich als zeitigendes und gezeitigtes.- § 15. Die strömend-lebendige Gegenwart.- Gegenwart im uneigentlichen Sinne. Urtümliche Gegenwart. Strömen. Die Unterschiedenheiten des Strömen.- § 16. Der exzentrische Horizont der strömend-lebendigen Gegenwart (Retention und Protention).- Vor-gang und Ver-gang als Horizonte, in denen das Ich im Jetzt fungiert. Der Unterschied zwischen Protention und Retention und Zukunft und Vergangenheit. Gegenwärtigungen und Vergegenwärtigungen. Ge-wärtigung und Ent-gegenwärtigung. Sekundäre Intentionalität von Protention und Retention.- § 17. Die vielfach-lebendige Abwandlung und Synthesis des strömend-gegenwärtigen Lebens.- Verzeitigung. Retention als unmittelbar sich vermittelnde Mittelbarkeit des Soeben. Verdeckung und Durchscheinen. Kontinuum der Retentionen. Passive kontinuierliche Wandlung der Totalretention. Der iterativ verschachtelte Horizont von Vor-Gängen und Gesamt-Vor-Gang. Synthesis der Vor-Gänge. Synthesis vor Protention und Retention. Der Vorrang der Protention. Die vielfach sich-synthetisierende Abwandlung der lebendig-strömenden Gegenwart.- § 18. Die “Lebendigkeit” der Gegenwart.- Die Breite der Gegenwart und das Interesse. Lebendigkeit als Sein um seiner selbst willen. Die Weite der Aktualität in der Retention. Die verschiedenen Modis von aktuell. Der abstrakte Unterschied von Retention und Momentangegenwart. Aktsynthesis. Aufnahme des Ergebnisses eines vergangenen Aktes. Nur-noch-Behalten. Aktive und passive Retention. Wachsein und Schlafen.- § 19. “Lebendige” Zeit und Zeit “an-sich”.- Seiendes an-sich als Identifizierbares. Die Vergangenheit als erstes An-sich. Das An-sich und das Lebendige. An-sich als uneigentlich Seiendes. Die Gegenwart als “absolute Wirklichkeit”. Immanenz und Transzendenz. Immanenz als Ur-Nähe. Zeitliche Transzendenz.- § 20. Die Vergangenheit als Gewordenheit.- Ich bin vergangen. Die sekundäre Lebendigkeit des Schlafen der Vergangenheit als Gewordenheit. Die Noch-Geltung. Das Ich in Gemeinschaft mit sich selbst. Das Ich und sein Erbe als sein “Charakter”. Selbstentfremdung als Selbsterwerbung und Selbsterhaltung.- § 21. Die Vergangenheit als erstes ausgesprochenes Ansich-sein in Weckung, Aufdeckung und Wiederholung.- Das implizite An-sich-sein der Gewordenheit und das explizite An-sich-sein der Vergangenheit. Weckung und Aufdeckung. Wiedererkennen als ursprünglichste Weckung. Die Doppeltheit des Wiedererkennens. Weckung und Aufdeckung aus Interesse. Wiedererinnerung als Reflexion zweiter Stufe. Zeitigung der Vergangenheit als Zeitigung zweiter Stufe. Die Irreflexibilität der Wiedererinnerung oder die Gegenwärtigkeit der Vergegenwärtigung. Die Zweischichtigkeit der lebendig-strömenden Gegenwart. Verdeckende Deckung der beiden Zeitfelder des Vergegenwärtigen und ursprünglichen Wahrnehmen in Einigung und Widerstreit. Die Aufhebung des Streits in der Wiederholung. Passive und aktive Wiederholung.- § 22. Die Konstitution des “Nacheinander”, der Ordnung des Früher und Später und der universalen Vergangenheit.- Die Frage nach dem Nacheinander und dem Zugleich. Die Verschiedenheit der Horizonte der sich deckenden Gegenwarten. Die mittelbare Beziehung vergegenwärtigter auf die lebendige Gegenwart. Der Unterschied von Vergegenwärtigung und blosser Phantasie. Eine Vergangenheit und die universale Vergangenheit. Die Koexistenz aller vergegenwärtigten Gegenwarten mit der lebendigen. Vergegenwärtigung als implizite Modifikation einer implizit beliebig hoch verstuften Modifikation. Nähe und Ferne. Der universale Vergangenheitshorizont. Die Selbigkeit des Ich in der universalen Vergangenheit.- § 23Die Zeit-Anschauung und die Bedeutung und der Sinn des An-sich der Vergangenheit.- Implizites und explizites An-sich. Zeitanschauung. Zeitlichsein, Zeithabe, Zeitanschauung. Die Grenze der Wiedererinnerung. Die “Unanschaulichkeit” der Wiedererinnerung. Die Unmöglichkeit der Wiedergabe der Gegenwart. Konstitutive Wiedererinnerung. Das An-sich-sein als Möglichkeit einer Zeit-Stellen-Anweisung.- § 24. Das Zukünftig-Sein des Ich.- Der ursprünglichste Modus der Zukunft im “Ich-kann” Das Zukünftig-Sein. Gerichtet-sein in der Erfüllung von Interesse. Die protentionale Passivität des Künftig-Seins. Die Zukünftigkeit als die Möglichkeit meiner Gegenwart. Lebendig-strömende Gegenwart als Freiheit. Sollen und Wollen. Die Freiheit der Vergangenheit und der Zukünftigkeit. Das Paradoxon des An-sich. Die Uneinholbarkeit der Zukunft als Möglichkeit meiner Möglichkeiten. Die Faktizität. Ich als endliches in Ver-Endlichung und Teleologie.- § 25. Die Zukunft und die Vor-Erinnerung.- Die universale Zukunft als Horizont eines einheitlichen Lebenszweckes. Der präsumptive Charakter der Vorerinnerung. Vorerinnerung als Vorverbildlichung. Vorzeichnung eines Rahmens für freie Möglichkeiten. Das zeitliche Orientierungsverhältnis der Vorerinnerung.- § 26. Zeit und Zeitlichkeit.- Ende einer Analyse und neuer Anfang. Zusammenfassung von Husserls Auffassung von der Formeigentümlichkeit des welterfahrenden Lebens als Zeitlichkeit. Ich ist zeitlich, hat Zeit, ist in, ausser und über der Zeit. Das Haben der Zeit. Das Ich in einer Stellenzeit. Die Einheit der Zeit als Meinheit. Ich ausser und über der Zeit. Der Ursprung aller Zeit in der lebendig-strömenden Gegenwart und ihr Unverständlichbleiben, wenn sie nicht zu dieser in Beziehung gebracht wird. Die klassische Auffassung der Zeit als numerus motus secundum prius et posterius. Die Beziehung jeden objektiven Zeitpunktes auf das lebendige Jetzt. Wirklich-, An-sich- und Uneigentlich-sein. Die Zeitauffassung Hegels und Husserls in ihrer Form.- Bibliographie.
- Veröffentlicht am Samstag 1. Januar 1955 von Springer Netherland
- ISBN: 9789401187596
- 148 Seiten
- Genre: 20., 21. Jahrhundert, Hardcover, Philosophie, Softcover