Können wir seit der Aufklärung eine universelle Moral ohne Gott denken? Lassen sich – insbesondere nach Auschwitz – Menschenrechte und Menschenwürde ohne den Rückbezug auf die jüdisch-christliche Tradition gedanklich fassen? In Auseinandersetzung mit so unterschiedlichen Denkern des 20. Jahrhunderts wie Hermann Cohen und Leo Baeck, Ernst Bloch und Herbert Mead, Hannah Arendt und Carl Schmitt geht es Micha Brumlik um den Nachweis, dass „spezifisch jüdische Motive über … den Begriff der Offenbarung hinaus einen rationellen Kern enthalten, der auch jenseits konventionell gebundenen Glaubens, wenn schon nicht zu überzeugen, so doch mindestens aufzurütteln vermag“. Brumlik sucht in seinen Essays gleichzeitig nach Traditionen und Blockaden einer universellen Moral. Seine Tiefenbohrungen nach jüdisch-christlichen Quellen philosophischen und politischen Denkens weisen so auch der Moralphilosophie neue Wege.
- Veröffentlicht am Freitag 15. November 2024 von CEP Europäische Verlagsanstalt
- ISBN: 9783863930240
- 264 Seiten
- Genre: 20., 21. Jahrhundert, Philosophie, Taschenbuch