Gesammelte Schriften in 19 Bänden

Band 4: Schriften 1936-1941

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Die Bände 3 und 4 der ›Gesammelten Schriften‹ enthalten die zwischen 1931 und 1941 entstandenen und von Horkheimer selbst publizierten Aufsätze und Vorträge. In diesem Jahrzehnt – das sowohl den Erscheinungszeitraum der Zeitschrift für Sozialforschung als auch die ertragreichsten Jahre des Instituts für Sozialforschung umfaßt – war Horkheimers Schaffen von außerordentlicher Produktivität: In rascher Folge verfaßte er diejenigen Texte, die heute als Kernbestand der Kritischen Theorie gelten. Eine entscheidende Rolle spielte dabei der lebendige intellektuelle Zusammenhang, in den Horkheimer durch Zeitschrift und Institut eingebettet war. Die tägliche Arbeit mit Wissenschaftlern verschiedener Geistes- und Sozialwissenschaften ermöglichte ihm die ständige Diskussion und Erprobung seines Konzepts einer Theorie der Gesellschaft, die die engen Fachgrenzen überschreiten und sich an den realen Bedürfnissen der Menschen orientieren sollte. Der vorliegende Band 4 enthält u.a. den großen Aufsatz ›Egoismus und Freiheitsbewegung‹, der Horkheimers Entwurf einer materialistischen Geschichtsphilosophie in konkrete historische Analyse umsetzt; daneben vor allem den Essay ›Traditionelle und kritische Theorie‹, der neben der ›Dialektik der Aufklärung‹ wohl bedeutendste Text der Kritischen Theorie und zugleich deren Programm. Erstmals in deutscher Sprache erscheint das ›Forschungsprojekt über den Antisemitismus‹ – konkrete Aufklärung, die leider noch immer nicht überholt ist.