Hippi de Toubib und der Hüften-Mann

Dichtung und Wahrheit

von

Das Buch entführt den Leser nach Südfrankreich in die Provence, oder die Prouvènço, wie die Alten sagen, vorwiegend in das geographische Dreieck zwischen Marseille, Aix-en-Provence und Toulon. Hier ist ein besonderer Menschenschlag zu Hause, der als direkter Nachfahre des Cro-Magnon-Menschen gilt. Einer von ihnen ist Hippi De Toubib. De Toubib erzählt aus seinem bewegten Leben, begibt sich aber auch auf die Suche nach Menschen, die nicht nur Staub aufgewirbelt, sondern Spuren hinterlassen haben. Bedeutende Vertreter der Zunft des Wassers und Tauchens, der Luft, der Kunst und der deutschen Literatur im Asyl wie Paul Cézanne, Henri Cosquer, Johann Joachim Winkelmann, Evangelista Torriccelli, Thomas Mann, Jacques-Yves Cousteau, Antoine de Saint-Exupéry und andere erleben einen Auftritt mit verblüffender Konkordanz. Der Leser erhält auf unterhaltsame Weise einen vielseitigen Einblick unter anderem in die Marine, in verschiedene Wirtschaftszweige, aber auch in die Archäologie und die Kunst des Malens. Namen wie Les Calanques, Cassis, La Ciotat oder Sanary-sur-Mer bekommen ein lebendiges Gesicht. Eine prähistorisch bemalte Unterwasser-Höhle, la grotte Cosquer, taucht wieder auf, und spannt den zeitlichen Bogen von der Vergangenheit mit der Entstehung der Erde und des Menschen über die Gegenwart bis hin zu einem gewagten Blick in die Zukunft. Die Verbindung zwischen allem schafft in teilweise amüsanter, ironischer aber auch lehrreicher Form die personifizierte Gestalt des Hüften-Manns, kurz die Hüfte, oder nur er. Er ist ein Surrogat von de Toubib, und wird als zeitloser Zwilling sehr authentisch, aber nie zufällig, in verschiedene Raumzonen hinein projiziert. In dem Werk vermischen sich Abenteuer mit konkretem Wissen, Realität mit Visionen, Zitate mit Selbsterkenntnis, spröde physikalische Gesetze mit Spannung.