Quartbuch

von

Marilyn und Big John sind zwei Gummipuppen der neuesten Generation, ausgestattet
mit allerlei technischem Schnickschnack, Basilio und Lupercia ihre beiden
in die Jahre gekommenen, kleinbürgerlichen Besitzer.
Marilyn fingiert Orgasmen mit geschlossenen Augen, schmettert als Höhepunkt
Opernarien und verlacht Basilio wegen seiner nur achteinhalb Zentimeter
langen Manneskraft, die sie dank eines eingebauten Sensors vermessen kann.
Big John hingegen findet Lupercia unattraktiv, kann aber dennoch nicht verhindern,
dass der Härtegrad seines »besten Stücks« reguliert wird.
Als Basilio und Lupercia eines Abends nach Hause kommen und ihre Puppen
in eindeutiger Stellung auf dem Sofa vorfinden, werden die beiden in die Wandschränke
verbannt – sodass Marilyn und Big John fortan nichts bleibt, als über
das Gut der Freiheit philosophieren und darüber, wie sie diese erreichen und
ihre Liebe zueinander verwirklichen können …
Das Szenario ist ebenso unverschämt wie schamlos – und ganz nebenbei auch
noch ein geistreiches poetologisches Traktat über Sittlichkeit und Wahrscheinlichkeit
moderner Prosa.