Die Bataillone bitten um Feuer

von

Herbst 1943. Über dem Dnepr liegt ein bleigrauer, regenverhangener Himmel Hauptmann Jermakow sieht sich fünf erschöpften, niedergeschlagenen Gestalten gegenüber, Soldaten, die als einzige mit ihm die faschistische Einkreisung durchbrochen haben. Soviel weiß er: Sein Bataillon ist aufgerieben! Warum hatte man nicht, wie vereinbart, Feuerunterstützung gegeben? War das Bataillon absichtlich seinem Schicksal überlassen, einfach verheizt worden? Mussten für einen Scheinangriff so viele Menschen aufs Spiel gesetzt werden? Diese Frage beschäftigte den Schriftsteller Juri Bondarew, geb. 1924, im Großen Vaterländischen Krieg Kommandeur einer Artillerieeinheit, noch fünfzehn Jahre danach. Das im Krieg Erlebte verarbeitete er in den Romanen „Die Bataillone bitten um Feuer“ (1957), „Die letzten Salven“ (1959) und „Heißer Schnee“ (1970). Mit schonungsloser Härte schildert er den Kriegsalltag und macht deutlich, welche Verantwortung Vorgesetzte für das Leben der ihnen Unterstellten haben, ohne dabei den Blick für das Ganze zu verlieren.
Das Werk, das in der Sowjetunion verfilmt wurde, erscheint zum ersten Mal in deutscher Sprache.