Mission: London

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Bulgarien? Rückständig, korrupt und faul? Als neuer Botschafter in London ist Varadin Dimitrov ausersehen, das Image Bulgariens im Westen zu verbessern. Was er vorfindet, als er eines Morgens an der respektablen Botschaftsadresse in Kensington läutet, macht ihm allerdings klar, dass tatsächlich viel Arbeit auf ihn wartet: ein Provinzbürgermeister beim Katerfrühstück, der Botschaftskoch im Clinch mit seiner Frau, der Staubsauger – kaputt. Die zivilisierte Welt verdankt Bulgarien zwar das WC, aber das hilft dem neuen Botschafter bei seiner Mission ebenso wenig wie die Tatsache, dass sein Vorgänger das Haus nicht räumen will, weil er verzweifelt gegen seine Rückkehr in die Heimat kämpft. Außerdem: In der Kühltruhe im Keller lagern Enten, die von der Russen-Mafia gekidnappt wurden.

Mission impossible? Varadin Dimitrov sucht Hilfe bei einer PR-Agentur, die ihm Zugang zur High Society verspricht – Glanz, Glamour und jede Menge Prominente. Eine davon ist seine Putzfrau, die führt ein Doppelleben und ist darüber hinaus längst tot. Da stimmt doch was gröber nicht.

Alek Popov erzählt vom Osten im Westen und vom Westen im Osten. Und er erzählt einen Roman voll Aberwitz, mit einer Fülle wunderbar gezeichneter Figuren und in einem Ton, als wäre das alles gar nicht lustig.